Pfingsten: Vom Heiligen Geist begeistert

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Pfingsten: Vom Heiligen Geist begeistert
An Pfingsten feiern Christen das Fest der "Ausgießung des Heiligen Geistes". Der Name leitet sich aus dem griechischen "pentekoste" ab, was so viel heißt wie der Fünfzigste. Am 50. Tag nach Ostern, so wird in der Apostelgeschichte (2,1-41) berichtet, versammelten sich die Jünger Jesu und wurden vom Heiligen Geist erfüllt, der mit Brausen und Feuerflammen vom Himmel kam.

Der Heilige Geist versetzte sie in die Lage, mit Menschen zu sprechen, deren Sprache sie ursprünglich nicht beherrschten. Jerusalem war an diesem Tag, an dem das Wochenfest gefeiert wurde, mit Pilgern überfüllt. Sie waren aus vielen Ländern angereist und überrascht, die Jünger in der eigenen Muttersprache reden zu hören.

Zuschauer halten die Gläubigen für betrunken

Zuschauer hatten für dieses Geschehen nur Spott übrig, denn sie hatten den Eindruck, die Gläubigen seien betrunken. Gegen diesen Vorwurf verwahrt sich Petrus in seiner Predigt (Apg 2,16-36)

Auf die Verkündigung von der Auferweckung Jesu reagieren die Menschen ergriffen und fragen, was sie tun sollen. Petrus fordert sie auf, Buße zu tun und sich taufen zu lassen - ein Aufruf, dem der Apostelgeschichte zufolge 3.000 Menschen folgten. Daher gilt das Ereignis der Ausgießung des Heiligen Geistes auch als Geburtsstunde der christlichen Gemeinde und der Kirche.

Der Heilige Geist von Pfingsten eint die Zerstreuten

Diese Berichte und Bilder der Bibel sollen zeigen, wie der Heilige Geist die Menschen sammelt. Die Anhäger Jesus haben erlebt, wie einheitsstiftend er die Zerrissenheit und Zerstreuung aufhebt, die seit dem Turmbau zu Babel geherrscht hatte (1. Mose 11,1-9). Davor „hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache“ gahabt, so heißt es im 1. Buch Mose. Der Versuch aber, sich durch diesen Bau, der bis an den Himmel heranreichen sollte, einen Namen zu machen, wurde von Gott durchkreuzt. "Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht", so beschließt er dem Turmbau der Menschen Einhalt zu gebieten. Danach verstand keiner mehr den anderen, sie wurden alle zerstreut über die gesamte Erde. Bis sie sich Pfingsten wiederfinden in einem gemeinsamen Geist. Mit diesem letzten Fest im Osterfestkreis feiern Christen deshalb auch die Einheit der Gläubigen. Die liturgische Farbe für Pfingsten ist Rot für das Feuer des Heiligen Geistes.

Dieser Artikel wurde erstmals am 10.5.2013 auf evangelisch.de veröffentlicht.