Unions-Fraktionschef Kauder fordert Muslime zu Debatte über Islam und Gewalt auf

Unions-Fraktionschef Kauder fordert Muslime zu Debatte über Islam und Gewalt auf
Volker Kauder (CDU) will sich den Satz "Der Islam gehört auch zu Deutschland" nicht zu eigen machen.

Anders als Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich der Fraktionschef der Union im Bundestag, Volker Kauder (CDU), den Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff "Der Islam gehört auch zu Deutschland" nicht zu eigen machen. Er halte es mit Bundespräsident Joachim Gauck, sagte Kauder dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe): "Mir sind die Menschen wichtig. Die Muslime gehören zu Deutschland", so der CDU-Politiker.

Kauder hatte bereits 2012 gesagt, dass der Islam in seinen Augen nicht zu Deutschland gehöre. Auf die Frage, ob er seine Auffassung nun geändert habe, sagte Kauder: "Nein."

Die Muslime forderte der CDU-Politiker auf, sich mit dem Islam auseinanderzusetzen. Sie sollten sich "mit der Frage beschäftigen, warum sich viele gewalttätige und gewaltbereite Menschen auf der ganzen Welt auf den Koran berufen", sagte Kauder. "Die Terroristen schaden doch dem Ansehen des Islam massiv". Jede Religion müsse sich von Zeit zu Zeit auch selbst hinterfragen, ob Standpunkte verändert werden müssen.