Gouverneur begnadigt vier Todeshäftlinge in den USA

Gouverneur begnadigt vier Todeshäftlinge in den USA
Der aus dem Amt scheidende Gouverneur des US-Bundesstaates Maryland, Martin O'Malley, begnadigt die letzten vier Todeshäftlinge in seinem Staat.

Der bekennende Katholik werde die Strafen der wegen Mordes verurteilten Häftlinge Vernon Evans, Heath Burch, Jody Miles und Anthony Grandison zu lebenslanger Haft ohne Möglichkeit der Bewährung umwandeln, berichtete die "Washington Post" am Donnerstag (Ortszeit). Maryland hat die Todesstrafe bereits 2013 abgeschafft. Die Reform galt jedoch nicht für bereits verurteilte Todeshäftlinge.

###mehr-artikel###

Gouverneure dürfen von den Gerichten ihrer Bundesstaaten verhängte Strafen umwandeln und Häftlinge begnadigen. Die vier Begnadigungen werden dem Bericht zufolge kurz vor O'Malleys letztem Amtstag am 21. Januar wirksam. Medienberichten zufolge erklärte der Nachfolger des Demokraten O'Malley, der republikanische Politiker Larry Hogan, er werde seinen Vorgänger nicht kritisieren. Entscheidungen über die Todesstrafe seien außerordentlich schwierig für Gouverneure.

Seit 2005 ist in Maryland niemand mehr hingerichtet worden. Im Jahr 2014 wurden in den USA 35 Todesurteile vollstreckt, vier weniger als 2013.