Baden-Württemberg investiert 30 Millionen Euro für Flüchtlinge

Baden-Württemberg investiert 30 Millionen Euro für Flüchtlinge
Die baden-württembergische Landesregierung stellt für die nächsten zwei Jahre weitere 30 Millionen Euro für Flüchtlinge zur Verfügung.

Sie sollen in den Bau von Aufnahmeeinrichtungen fließen. Außerdem würden 3.000 neue Plätze in Notunterkünften eingerichtet, kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Montagabend nach Abschluss des von ihm einberufenen Flüchtlingsgipfels in Stuttgart an.

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Für den Doppelhaushalt 2015/16 hatte die Regierung bereits 100 Millionen Euro zusätzlich beschlossen. Baden-Württemberg rechnet für das laufende Jahr mit 26.000 Flüchtlingen. 2012 waren es noch 8.000.

An dem fast vierstündigen Flüchtlingsgipfel nahmen rund 30 Vertreter aus Politik, Kirchen, Kommunen, Flüchtlingsorganisationen und der EU-Kommission teil. Kretschmann griff die Idee des Bischofs der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, auf, ein übergreifendes Bündnis für Flüchtlinge im Südwesten zu schließen.

Die Kirchen hatten bereits vor dem Gipfel beschlossen, mehr für die Flüchtlingshilfe zu tun. So legte die Diözese Rottenburg-Stuttgart einen Hilfsfonds in Höhe von 3,5 Millionen Euro auf. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat ihren bereits beschlossenen Betrag von 2,5 Millionen Euro noch einmal um einen Euro pro Kirchenmitglied - also 2,15 Millionen - erhöht. Auch die Evangelische Landeskirche in Baden und die Erzdiözese Freiburg haben ihr Engagement verstärkt. Insgesamt wurden nach epd-Recherchen in den vergangenen Monaten mehr als 2.000 Flüchtlinge in Räumen der evangelischen und katholischen Kirchen in Baden-Württemberg untergebracht.