Philippinische Islamisten drohen mit Tötung deutscher Geiseln

Philippinische Islamisten drohen mit Tötung deutscher Geiseln
Die Entführer fordern von Deutschland, sich nicht länger an den Kämpfen gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" zu beteiligen.

Auf den Philippinen haben muslimische Extremisten zwei Deutsche als Geiseln genommen und drohen mit deren Ermordung. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts bestätigte am Mittwoch in Berlin die Entführung. Nach einem Bericht der US-amerikanischen Terror-Expertenplattform "Site" drohen die Geiselnehmer, die Männer zu töten, falls Deutschland weiterhin den Kampf gegen die Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und im Irak unterstützt. Außerdem werde ein Lösegeld in Höhe von 5,6 Millionen Dollar gefordert. Die beiden Segler seien bereits im April dieses Jahres bei einer Bootstour von der Terrorgruppe Abu Sayyaf gekidnappt worden.

Drohungen seien kein Mittel, um Einfluss auf die Syrien- oder Irak-Politik der Bundesregierung zu nehmen, erklärte das Auswärtige Amt. Es sei ein Krisenstab eingerichtet worden, um die Freilassung erreichen. Details zu den Umständen der Geiselnahme gab das Ministerium nicht.

Im August hatte die Al-Kaida-nahe Terroristengruppe Abu Sayyaf ein Foto veröffentlicht, auf dem die Deutschen umringt von vermummten Kämpfern zu sehen waren. Die Polizei vermutet das Versteck laut "Site" im muslimischen Süden der Philippinen.