Libanesischer Bischof beklagt Lage der Christen in Syrien

Libanesischer Bischof beklagt Lage der Christen in Syrien
Bereits eine halbe Millionen Christen aus Syrien sind bereits geflohen. Erzbischof Flavien Joseph Melki fürchtet auch um den Frieden im Libanon.

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Der syrisch-katholische Erzbischof Flavien Joseph Melki hat sich besorgt über die Lage der Christen in Syrien geäußert. Unter dem Konflikt litten vor allem die religiösen Minderheiten und insbesondere die Christen, sagte der emeritierte libanesische Erzbischof, der selbst aus Syrien stammt, am Mittwoch bei einem Besuch des katholischen Missionswerks missio in Aachen. "500.000 Christen aus Syrien sind bereits geflohen." Bis zu 15.000 Christen aus Syrien und dem Irak seien in den Libanon geflüchtet.

Auch im Libanon sei die Lage zwischen Sunniten, Schiiten und Christen angespannt, sagte der Erzbischof nach Angaben eines missio-Sprechers. Die drei Gruppen machten jeweils etwa 30 Prozent der Bevölkerung aus. Bis ins vergangene Jahrhundert hinein seien die Christen im Libanon noch die religiöse Mehrheit gewesen. Melki befürchtet ein Übergreifen des Bürgerkriegs in Syrien auch auf den Libanon.