Hungerstreik von Flüchtlingen am Brandenburger Tor beendet

Hungerstreik von Flüchtlingen am Brandenburger Tor beendet
Ein Hungerstreik von Flüchtlingen am Brandenburger Tor in Berlin ist nach rund 24 Stunden beendet worden.

Die Polizei löste die unangemeldete Demonstration am Freitagnachmittag unter Hinweis auf eine dort angemeldete Veranstaltung auf, wie ein Sprecher mitteilte. Rund 35 Teilnehmer wurden auf ein Polizeirevier gebracht. Gegen sie wurden Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz sowie teilweise auch wegen Widerstands gegen Polizeibeamte gefertigt.

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Die Flüchtlinge waren am Donnerstagnachmittag auf dem Pariser Platz östlich des Brandenburger Tores in einen Hungerstreik getreten. Die rund 40 Frauen und Männer aus mindestens zwölf verschiedenen Nationen wollten keine Nahrung zu sich nehmen, bis ihre Asylanträge genehmigt seien. Es handelte sich um die gleiche Gruppe, die vor etwas mehr als einer Woche den Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz kurzzeitig besetzt hatte.

Nach Angaben der Berliner Polizei handelte es sich um eine unangemeldete Demonstration. Da der Platz vor der französischen Botschaft am Samstag für eine Veranstaltung im Zusammenhang mit dem französischen Nationalfeiertag reserviert sei, habe man den Flüchtlingen angeboten, innerhalb einer Stunde auf den Platz des 18. März westlich des Brandenburger Tores zu wechseln. Dies hätten die Flüchtlinge trotz mehrfacher Aufforderungen abgelehnt.

Lediglich ein Teilnehmer des Hungerstreiks habe sich freiwillig entfernt, die anderen seien schließlich von der Polizei weggetragen worden. Nach Angaben des Polizeisprechers wehrten sie sich teilweise heftig dagegen, in dem sie die Beamten traten, beschimpften und mit Wasser bespritzten.