Der verlorene Feiertag: Kreative Proteste für den Buß- und Bettag

Der verlorene Feiertag: Kreative Proteste für den Buß- und Bettag

Vor 25 Jahren hat die Politik den arbeitsfreien Feiertag in 15 Bundesländern für die Finanzierung der Pflegeversicherung geopfert. Die evangelische Kirche bezeichnet die Abschaffung bis heute als Fehlentscheidung. Dennoch begehen Protestanten im ganzen Land den Buß-und Bettag bewusst und wertschätzend. 

Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag. Ursprünglich wurden Bußtage aus aktuellen Anlässen ausgeschrieben, wie etwa während des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648). Sie trugen einen öffentlichen Charakter: Die gesamte Bevölkerung wurde angesichts von Notständen und Gefahren zu Buße und Gebet aufgerufen.

Im 19. Jahrhundert verständigten sich die evangelischen Landeskirchen auf die Einführung eines allgemeinen Buß- und Bettages am Mittwoch vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres - dem Ewigkeitssonntag oder Totensonntag.