Carsten Rentzing

Foto: epd-bild/Matthias Rietschel

Carsten Rentzing ist Beauftragter der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Er ist für die Stärkung der Kontakte zu den lutherischen Kirchen in Mittel- und Osteuropa zuständig. Darüber hinaus bereitet er die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes 2023 im polnischen Krakau mit vor.

Im Mai 2015 wurde Rentzing als Nachfolger von Jochen Bohl zum Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gewählt. Am 11. Oktober 2019 trat er nach nur gut vier Jahren von diesem Amt zurück. Hintergrund waren von ihm als Student verfasste Texte, die das sächsische Landeskirchenamt als "elitär, in Teilen nationalistisch und demokratiefeindlich" sowie als "aus damaliger und aus heutiger Sicht unvertretbar" einstufte. Von den Texten hat er sich später distanziert. Nach seinem Rücktritt und seiner Verabschiedung Mitte November 2019 hatte sich der als konservativ geltende Theologe zunächst weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Rentzings Nachfolger im sächsischen Bischofsamt ist Tobias Bilz.

Geboren wurde Rentzing 1967 in Berlin-Spandau. Er studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Theologie in Berlin, Frankfurt am Main und Oberursel und war Pfarrer in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) und Markneukirchen (Vogtland).  In den Jahren 2002 und 2003 promovierte er an der Universität Leipzig über "die Rede vom Bösen bei Karl Barth und Martin Luther". Rentzing ist verheiratet und Vater von vier Kindern.