Gabriel: Ohne Muslime wäre unsere Kultur arm

Gabriel: Ohne Muslime wäre unsere Kultur arm
Muslime sind nach Ansicht von SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) nicht mehr aus der deutschen Gesellschaft wegzudenken. "Wir hätten eine ziemlich arme Kultur ohne die Menschen aus dem Iran, der Türkei und Nordafrika", sagte er am Mittwochabend in Köln.

Es fehlten jedoch noch Richter, Staatsanwälte, Polizeibeamte oder Schulleiter mit Migrationshintergrund. Gabriel forderte zugleich einen leichteren Zugang zur doppelten Staatsbürgerschaft.

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Im Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen sollten die Erfolge stärker als die Probleme betont werden, mahnte der Bundeswirtschaftsminister. "Ich glaube, dass wir in unserer Gesellschaft mehr darüber sprechen müssen, was in unserem Zusammenleben alles gelingt." Gabriel sprach beim abendlichen Fastenbrechen des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD). Die Muslime befinden sich gerade im Fastenmonat Ramadan.

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Mit Blick auf die doppelte Staatsbürgerschaft sagte Gabriel, in der großen Koalition sei eine weitergehende Regelung, die auch älteren Migranten Zugang zu beiden Pässen geben würde, bislang nicht möglich. Ein solches Angebot wäre jedoch ein Zeichen des Respekts gegenüber den Menschen, die die Bundesrepublik mit aufgebaut hätten. "Sie gehören zu Deutschland und das sollten wir ihnen auch zeigen", betonte der Vizekanzler.