Kritik an "unethischen Geschäften" der Deutschen Bank

Kritik an "unethischen Geschäften" der Deutschen Bank
Einen Tag vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank in Frankfurt am Main hat ein Protestbündnis dem Finanzinstitut unethisches Geschäftsgebaren vorgeworfen.

"Eine Bank, die für sich in Anspruch nimmt, nach hohen ökologischen und gesellschaftlichen Maßstäben zu handeln, darf nicht von massiver Klimaschädigung, Menschenrechtsverletzungen und weltweiten Waffengeschäften profitieren", sagte der geschäftsführende Vorstand der Anti-Korruptionsorganisation Facing Finance, Thomas Küchenmeister, am Mittwoch in Berlin.

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Nach Ansicht der kritischen Organisationen ist die Deutsche Bank an der Mitfinanzierung von Kriegen, Ressourcenausbeutung und Nahrungsmittelspekulationen beteiligt. Sie werfen dem Branchenprimus vor, große Waffenproduzenten mitzufinanzieren. Die Umweltschutzorganisation urgewald kritisiert, dass sich die Bank als Klimaschützer präsentiere und zugleich zu den "Top-Finanziers des Kohlebergbaus weltweit" gehöre. Zwischen 2005 und Januar 2014 habe sie Kohlunternehmen Kredite gegeben, "die massive Umweltzerstörungen verursachen", sagte Heffa Schücking, Geschäftsführerin von urgewald.

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Das Protestbündnis fordert, dass die Deutsche Bank ihre Dividende an die Aktionäre auf zehn Cent je Aktie kürzen solle. Die frei werdenden Gelder sollten unter anderem für einen Fonds zum Ausgleich von Schäden verwendet werden. Dazu sollen am Donnerstag auf der Hauptversammlung der Deutschen Bank entsprechende Anträge vom Dachverband der Kritischen Aktionäre gestellt werden..