Zeitung: In der AfD wächst der Einfluss bibeltreuer Christen

Zeitung: In der AfD wächst der Einfluss bibeltreuer Christen
Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) richtet sich nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.)" stark auf eine christlich-konservative Wählerschaft aus.

"Ich bin kein Liberaler", sagte AfD-Gründer Bernhard Bernd Lucke, Hamburger Professor für Volkswirtschaftslehre und reformierter Protestant. "Ich bejahe den Sozialstaat." Der derzeitige Aufbau christlicher Arbeitskreise in der AfD "passt zu unserem Profil als wertkonservative Partei", sagte Lucke.

Führungsfigur: Beatrix von Storch

Auf dem nächsten Parteitag soll - analog zu anderen Parteien - ein christlicher Arbeitskreis der Satzung der AfD festgeschrieben werden, wie die "F.A.S." berichtete. In innerparteilichen Debatten hatten sich vor allem bibeltreue Christen zuletzt mit Kritik an der Schulpflicht, an Homo-Ehen sowie an Muslimen geäußert. Als führende Figur gilt die AfD-Europakandidatin Beatrix von Storch. Sie befürwortet ein Verbot von Abtreibung und Sterbehilfe, lehnt gleichgeschlechtlichen Ehe ab und tritt für den "Vorrang der Erziehung im Elternhauses gegenüber staatlich organisierter Erziehung" ein, wie aus dem Grundsatzpapier der Gruppierung "Christen in der Alternative für Deutschland" hervorgeht.

Die AfD hatte sich Anfang 2013 gegründet, aus einer kritischen Einstellung zur EU und der Macht Brüsseler Behörden heraus. Die Partei galt zunächst als Auffangbecken für mit der FDP unzufriedene Rechtsliberale. Die Sprecherin der AfD-Liberalen, Dagmer Metzger, hatte sich vergangene Woche aus der Parteispitze zurückgezogen.