Dirigent Claudio Abbado gestorben

Foto: dpa/Javier Del Real
Dirigent Claudio Abbado gestorben
Der italienische Dirigent Claudio Abbado ist tot. Er starb er am Montag im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit in Bologna, wie italienische Medien unter Berufung auf die Familie des Dirigenten berichteten.

Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano hatte Abbado wegen seiner Verdienste um das Musikleben vor wenigen Monaten zum Senator auf Lebenszeit ernannt. Der ehemalige künstlerische Leiter der Berliner Philharmoniker übte seine Dirigententätigkeit bis vor kurzem aus.

Der in Mailand geborene Abbado beschäftigte sich in seiner  Jugend intensiv mit den Werken des deutschen Barock-Komponisten Johann Sebastian Bach. Seit den 60er Jahren arbeitete er mit den Berliner Philharmonikern, an der Mailänder Scala und an der Londoner Covent Garden Opera.

Förderer der modernen Musik

Während er mit bedeutenden Orchestern aus aller Welt zusammenarbeitete, förderte er zugleich gemeinsam mit dem Pianisten Maurizio Pollini und dem Komponisten Luigi Nono moderne Musik. Als Generalmusikdirektor der Stadt Wien gründete er zu diesem Zweck 1988 ein eigenes Festival "Wien Modern". Einer breiten Öffentlichkeit wurde Abbado durch Aufnahmen der Werke von Gustav Mahler, Franz Schubert und Wolfgang Amadeus Mozart bekannt.