Ausstellung zu "Entarteter Musik" eröffnet

Ausstellung zu "Entarteter Musik" eröffnet
Unter dem Titel "Das verdächtige Saxophon" erinnert seit Montag die Tonhalle in Düsseldorf mit einer Sonderschau an die Verfolgung von Künstlern in der NS-Zeit.

Thematische Vorlage ist den Angaben nach die Propaganda-Ausstellung "Entartete Musik" der Nationalsozialisten, die 1938 während der sogenannten Reichsmusiktage in Düsseldorf stattfand.

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In der Ausstellung wurde damals gegen "Undeutsches" wie Jazz, Neue Musik, jüdische Künstler und Komponisten polemisiert und deren Entfernung aus dem deutschen Musikleben gefordert. Unter den verfemten Künstlern fanden sich zahlreiche international Künstler, darunter Paul Hindemith, Arnold Schönberg, Kurt Weill, Hanns Eisler, Anton Webern, Alban Berg, Leo Fall, Paul Abraham und Victor Hollaender.

1988 gab es auf Initiative des damaligen Intendanten der Düsseldorfer Symphoniker, Peter Girth, erstmals eine Rekonstruktion dieser Ausstellung in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt zu sehen. 2008 wurde eine im Auftrag der Tonhalle und der Berliner Philharmoniker entstandene Neufassung gezeigt. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Düsseldorfer Symphoniker wird sie in diesem Jahr erneut bis zum 23. Januar präsentiert.