Neue Milliarden im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria

Neue Milliarden im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria
Im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria soll der Globale Gesundheitsfonds zwölf Milliarden US-Dollar erhalten.

Regierungen und private Geber hätten die Zahlungen für die nächsten drei Jahre zugesagt, teilte der Fonds am Dienstag in Washington (Ortszeit) auf einer Geberkonferenz mit.

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Es handele sich um den höchsten jemals angekündigten Betrag für den Kampf gegen die drei Krankheiten, erklärte die in Genf ansässige Institution. Diplomaten betonten, dass der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria die schwere Krise um Korruptionsfälle hinter sich habe. Die Rekordzahlungen seien ein Vertrauensbeweis.

Die USA kündigten vier Milliarden US-Dollar für 2014 bis 2016 an, den größten Einzelbetrag. Die Bundesrepublik bestätigte die Zahlung von 600 Millionen Euro für 2014 bis 2016. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versicherte dem Fonds per Videobotschaft die Unterstützung Berlins. Auch private Institutionen kündigten Zahlungen an, so etwa die Bill & Melinda Gates-Stiftung mit einem Betrag von 500 Millionen US-Dollar.

Korruptionsskandal hat Fonds in tiefe Krise gestürzt

Nachdem mehrere Fälle von Misswirtschaft und Untreue bei Hilfsprojekten des Fonds offengelegt wurden, stürzte die Organisation in eine tiefe Krise. Im Zuge der Affäre musste der frühere Exekutivdirektor des Fonds, Michel Kazatchkine, zurücktreten. Die Bundesregierung legte ihre Zahlungen an den Fonds vorübergehend auf Eis.

Wegen der globalen Finanzkrise und geringeren Zuwendungen aufgrund der Korruptionsvorwürfe rutschte der Fonds auch in eine Budgetkrise. Die neue Führung des Fonds unter Exekutivdirektor Mark Dybul ordnete tiefgreifende Reformen an. Der Fonds wurde 2002 auf Initiative der acht wichtigsten Industrienationen (G-8) gegründet. Seitdem finanzierte er die Medikamente für 6,1 Millionen Aidskranke in Entwicklungsländern, außerdem Programme gegen Tuberkulose und Malaria.