Philippinischer Präsident Aquino besucht Katastrophengebiet

Philippinischer Präsident Aquino besucht Katastrophengebiet
Der philippinische Präsident Benigno Aquino ist erneut ins vom Taifun Haiyan verwüstete Katastrophengebiet gereist. In Guiuan auf der Insel Samar traf er sich mit Opfern des Wirbelsturms und Vertretern regionaler Behörden, wie philippinische Medien am Sonntag berichteten.

Es ist Aquinos zweiter Aufenthalt in der Krisenregion, seit der verheerende Taifun vor zehn Tagen die Zentralphilippinen verwüstet hatte. Unter anderem wollte sich der Präsident darüber informieren, inwieweit auch Betroffene in weit abgelegenen Gebieten mit Hilfsgütern versorgt werden. "Lasst uns direkt darüber sprechen, was benötigt wird und entsprechend handeln", sagte Aquino zu Behördenvertretern.

###mehr-links### Den Betroffenen sagte der Präsident, der anschließend in die schwer verwüstete Stadt Tacloban auf der Insel Leyte weiter reiste, ebenfalls zu, dass die Regierung alles tun werde, um sie zu versorgen.

Die Regierung in Manila war in der vergangenen Woche wegen ihres mangelnden Krisenmanagements massiv kritisiert worden. Laut neuen Angaben des Katastrophenschutzes kamen durch den Wirbelsturm mindestens 3.681 Menschen ums Leben. Knapp 12.500 wurden verletzt, etwa 1.200 werden immer noch vermisst.

Wieviele Menschen sind obdachlos?

Zwar ist die internationale Hilfe angelaufen, dennoch gibt es Gegenden, wo die Menschen nach Angaben der Vereinten Nationen weiterhin unter Hunger leiden. Zudem gibt es Schätzungen, nach denen das Ausmaß der humanitären Krise größer ist als angenommen: Am Sonntagmorgen sprach die Regierung von rund vier Millionen Menschen, die ihr Zuhause sowie ihr sonstiges Hab und Gut verloren haben. Das sind doppelt so viele wie noch am Tag zuvor angenommen. Innerhalb der vergangenen Woche war von bis zu 900.000 Obdachlosen die Rede gewesen.

Der Taifun Haiyan war am 8. November mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde auf die Ostküste der Philippinen getroffen und hatte eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Er löste bis zu sieben Meter hohe Wellen aus und gilt als schwerster Wirbelsturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.