Menschenrechtsbeauftragter: "Mit Schießen kommen wir da nicht weiter"

Menschenrechtsbeauftragter: "Mit Schießen kommen wir da nicht weiter"
Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, steht einer möglichen Militärintervention in Syrien skeptisch gegenüber.

Er sei unsicher, ob dies die Situation verbessern würde, sagte der FDP-Politiker am Mittwoch dem WDR in Köln. In erster Linie sei es in der Verantwortung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, sein Volk zu schützen. Die sogenannte "responsibility to protect" liege bei der syrischen Regierung.

###mehr-links### Die syrische Regierung müsse humanitären Organisationen wie Unicef oder dem Welternährungsprogramm WFP Zugang zur Bevölkerung gewähren, forderte der Menschenrechtsbeauftragte. Schließlich befänden sich über vier Millionen Syrer intern auf der Flucht, Landwirtschaft und Gesundheitssystem seien zusammengebrochen: "Mit Schießen kommen wir da nicht weiter."

Scharfe Kritik äuerte Löning an Russland und China, die mit ihrem Veto im UN-Sicherheitsrat "eine sinnvolle Aktion" verhinderten. Medienberichten zufolge bereiten sowohl die USA als auch Großbritannien einen Militäreinsatz gegen Syrien vor. Damit wollen die Staaten auf einen mutmaßlichen Giftgasangriff der syrischen Armee reagieren. Unbestätigten Angaben zufolge wurden bei dem Angriff in der vergangenen Woche mehr als 1.000 Menschen getötet.