Umfrage: Die Statussymbole der Deutschen sind nicht käuflich

Umfrage: Die Statussymbole der Deutschen sind nicht käuflich
Zeit für sich, Fitness, mehrere Sprachen sprechen: Beim Streben nach Status werden für die Deutschen immaterielle Güter immer wichtiger. Das berichtete die "Welt am Sonntag" vorab unter Berufung auf eine Online-Befragung der Berliner Strategieagentur Diffferent.

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Von den zehn wichtigsten Begehrlichkeiten sind der Umfrage zufolge neun nicht käuflich. Der Studie zufolge halten die Bundesbürger es für besonders erstrebenswert, Zeit für sich zu haben, körperlich fit zu sein oder viele Sprachen zu sprechen: 90 Prozent der Befragten hielten die Zeit für sich selbst für das Erstrebenswerteste, was sie erreichen könnten. Es folgen "ein unbefristeter Arbeitsvertrag" (85 Prozent), "körperlich fit sein" (84 Prozent) und - die einzige käufliche Nennung - "ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung besitzen" (80 Prozent). "Richtig gut kochen können" bezeichnen 75 Prozent der Befragten als erstrebenswert, "Kinder haben" immerhin 73 Prozent.

Für die repräsentative Studie wurden rund 2.000 Menschen online befragt. Außerdem wurden 30 Interviews mit Unternehmensvorständen und Wissenschaftlern zum Thema Statussymbole geführt.

"In vielen Bereichen ist eine Sättigung eingetreten", sagt der Autor der Studie, Dirk Jehmlich, Director Trends & Innovation bei Diffferent. "Ein Smartphone zu besitzen zum Beispiel ist per se kein Statussymbol mehr." Eher könnte künftig das Gegenteil der Fall sein. Mehr als die Hälfte der Befragten nannte eine bewusste Auszeit von Handy und Internet als Möglichkeit, um sich von anderen abzugrenzen. Immerhin 45 Prozent fanden eine solche Auszeit auch für sich selbst erstrebenswert.