UN untersucht Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nordkorea

UN untersucht Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nordkorea
Der UN-Menschenrechtsrat will erstmals Unterdrückung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nordkorea untersuchen.

Das oberste UN-Gremium zum Schutz der Menschenrechte beschloss am Donnerstag in Genf, eine Ermittlungskommission einzusetzen. Die Entscheidung fiel im Konsens ohne Abstimmung. Europäische Staaten wie Deutschland, die USA und Japan hatten die Untersuchung beantragt. Die Kommission soll aus drei Ermittlern sowie Mitarbeitern bestehen. Das Mandat läuft ein Jahr. Diplomaten gingen davon aus, dass Nordkorea dem Team die Einreise verweigern wird.

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Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, andere UN-Einrichtungen sowie Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch werfen dem Regime in Pjöngjang eine unbarmherzige Unterdrückung der eigenen Bevölkerung vor. Das Regime halte rund 200 000 Menschen unter grausamen Bedingungen in Arbeitslagern gefangen. Regimegegner würden willkürlich verhaftet, gefoltert und ermordet. UN-Institutionen prangern zudem die katastrophale Versorgungslage in dem abgeschotteten Land an.