Kardinal Lehmann mahnt staatlichen Schutz für Ehe und Familie an

Kardinal Lehmann mahnt staatlichen Schutz für Ehe und Familie an
Kardinal Karl Lehmann hat dazu aufgerufen, den staatlichen Schutz für Ehe und Familie beizubehalten. Nach seiner Ansicht ist es nicht erlaubt, die primäre Ausprägung des Menschseins in "weiblich" und "männlich" zurückzustellen.

Auch bei dem beeindruckenden Wandel der heutigen Lebensformen gebe es eine kulturübergreifende "Macht in der Natur des Menschen, wie sie der Schöpfer uns geschenkt hat", sagte der Kardinal am Mittwoch in Trier bei einer Eucharistiefeier im Rahmen der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz.

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Homosexualität sei bis heute schwer erklärbar, so Lehmann. Er distanzierte sich jedoch von jeglicher Diskriminierung von Homosexualität. Hier sei manches wieder gutzumachen. Am Dienstag hatte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe die Rechte homosexueller Lebenspartner bei Adoptionen gestärkt. Nach dem Urteil können eingetragene Lebenspartner nun Kinder adoptieren, die zuvor von ihrem Partner angenommen worden sind.  

Die Bischöfe befassten sich am Mittwoch unter anderem auch mit der Rolle der Frau in der Kirche. Erzbischof Zollitsch hatte zum Auftakt des Treffens deutlich gemacht, dass keine Debatte über eine Priester- oder Diakonenweihe für Frauen zu erwarten sei. Es gebe aber Überlegungen, Frauen stärker als bisher in kirchliche Leitungsfunktionen einzubeziehen.