Papstbesuch: Weltkirchenrat erhofft sich Friedensimpulse

Papst Franziskus
Foto: Andrew Medichini/AP/dpa
Ein Höhepunkt des Besuchs von Franziskus werde der öffentliche Gottesdienst in den Genfer Messehallen sein.
Papstbesuch: Weltkirchenrat erhofft sich Friedensimpulse
Der Weltkirchenrat will sich bei dem Besuch von Papst Franziskus für ein stärkeres christliches Miteinander einsetzen. Die römisch-katholische Kirche und der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) sollten noch enger bei konkreten Projekten für den Frieden zusammenarbeiten, sagte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit am Dienstag in Genf mit Blick auf den Papstbesuch am 21. Juni.

Tveit betonte, dass der Weltkirchenrat und die katholische Kirche bereits bei der Suche politischer Lösungen für die Konflikte in Burundi und Südsudan an einem Strang zögen. Zudem wirkten beide gegen Fremdenfeindlichkeit. Die Visite des Pontifex markiere einen historischen Meilenstein in dem Jahr, in dem der Ökumenische Rat der Kirchen seine Gründung vor 70 Jahren feiert, sagte Generalsekretär Tveit.

Ein Höhepunkt des Besuchs von Franziskus werde der öffentliche Gottesdienst in den Genfer Messehallen sein. Tveit führte aus, dass es zu mehreren einzelnen Treffen des Papstes mit der Führung des Ökumenischen Rates der Kirchen kommen werde.

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Der Papst werde am 21. Juni morgens gegen 10 Uhr am Genfer Flughafen vom Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset begrüßt. Anschließend werde sich Franziskus zum Sitz des ÖRK begeben. Der Tag mit dem Papst soll gegen 20 Uhr mit dem Rückflug des Pontifex nach Rom enden.

Ein Vertreter des Vatikans betonte, eine Mitgliedschaft der katholischen Kirche im ÖRK stehe derzeit nicht zur Debatte. Die Größenverhältnisse würden eine Mitgliedschaft kaum möglich machen, sagte Andrzej Choromanski vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen. Während die katholische Kirche 1,2 Milliarden Gläubige umfasse, repräsentierten die 348 Kirchen des ÖRK rund 550 Millionen Christen.

Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam gegründet. In ihm sind protestantische, anglikanische, altkatholische und orthodoxe Kirchen vertreten.