Unicef prangert Gewalt gegen Kinder in Konflikten an

UNICEF braucht mehr Geld um Kindern in Not zu helfen.
Foto: UNICEF/UN0185401/Sanadiki
Ein Mann trägt sein Kind in einem Koffer auf dem Weg von Beit Sawa bei Ghouta nach Hamouruieh im März 2018. Um dem Leid der von Konflikten betroffenen Kinder ein Ende zu bereiten, braucht UNICEF mehr Geld.
Unicef prangert Gewalt gegen Kinder in Konflikten an
Im Krieg sind Kinder die Schwächsten - vom Südsudan bis Afghanistan seien Jungen und Mädchen getötet worden, andere seien missbraucht oder als Kindersoldaten eingesetzt worden. Um dem Leid der von Konflikten betroffenen Kinder ein Ende zu bereiten, braucht UNICEF mehr Geld.

Die Vereinten Nationen haben den uneingeschränkten Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten weltweit gefordert. In Konflikten vom Südsudan über Syrien bis Afghanistan seien auch in den ersten vier Monaten dieses Jahres Mädchen und Jungen angegriffen und getötet worden, teilte die Exekutivdirektorin des Hilfswerks Unicef, Henrietta Fore, am Dienstag in New York mit. Fore verurteilte auch Gewalt gegen Kinder im Gaza-Konflikt.

Attacken auf Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen müssten gestoppt werden, verlangte Fore. Ebenso sollten Konfliktparteien endlich die Rekrutierung von Kindern als Soldaten und die Belagerungen ganzer Ortschaften einstellen. Weiter prangerte Fore sexuellen Missbrauch von Kindern an.

Die Unicef-Chefin beklagte die Lage im Jemen, wo in diesem Jahr mutmaßlich mehr als 220 Kinder getötet und mehr als 330 verletzt worden seien. Fast 4,3 Millionen Kinder in dem Bürgerkriegsland drohe der Hungertod. Zudem ging Fore auf das Schicksal von Kindern in der Zentralafrikanischen Republik und in Bangladesch ein. In Bangladesch lebten mehr als 400.000 Flüchtlingskinder der Rohingya-Minderheit aus Myanmar unter erbärmlichen Bedingungen.

Die Unicef-Chefin bat reiche Geberländer, betroffene Kinder großzügig zu unterstützen. Bislang habe Unicef erst 16 Prozent der benötigten Gelder für 2018 erhalten, um die größte Not zu lindern.