Weltkirchenrat sieht neue Chance für Lösung der Korea-Krise

Weltkirchenrat sieht neue Chance für Lösung der Korea-Krise
Der Weltkirchenrat sieht neue Chancen für eine umfassende politische Lösung der Korea-Krise. Der Abbau der militärischen Spannungen von Nordkorea mit Südkorea, eine enge Kooperation der koreanischen Staaten und ein friedliches Miteinander aller Menschen auf der Halbinsel seien möglich, erklärte der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, am Montag in Pjöngjang, der nordkoranischen Hauptstadt.

Eine ökumenische Delegation unter Leitung Tveits hatte Nordkorea auf Einladung der dortigen Christlichen Föderation besucht. Die Anstrengungen müssten auf eine dauerhafte Abschaffung aller Atomwaffen und der Verhinderung eines neuen Krieges auf der Halbinsel gerichtet sein, hieß es in einer Stellungnahme. Das Gipfeltreffen zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un Ende April habe viele Hoffnungen geweckt.

Die ökumenische Delegation traf auch mit Nordkoreas nominellem Präsidenten Kim Yong Nam zusammen. In den nächsten Wochen planen Nordkoreas Kim und US-Präsident Donald Trump ein Treffen, das zu einem weiteren Abbau der Spannungen beitragen soll. Die USA und Südkorea verlangen die völlige Abschaffung aller Atomwaffen Nordkoreas.

Die Nordkoreaner wollen die Aufhebung der internationalen Sanktionen und einen Friedensvertrag, der den Waffenstillstand zum Ende des Koreakrieges von 1953 ablösen soll. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) setzt sich seit langem für eine friedliche Lösung der Korea-Krise ein. Der ÖRK umfasst 350 Kirchen mit 550 Millionen Gläubigen.