Naturschützer: Lebensmittel in Deutschland verschwendet

Von Supermaerkten gespendete Lebensmittel fuer die Frankfurter Tafel im Auguste-Oberwinter-Haus in Frankfurt-Roedelheim am 29.01.2018.
Foto: epd-bild/Heike Lyding
Von Supermaerkten gespendete Lebensmittel fuer die Frankfurter Tafel im Auguste-Oberwinter-Haus in Frankfurt-Roedelheim.
Naturschützer: Lebensmittel in Deutschland verschwendet
In Deutschland werden nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF jährlich rund 18 Millionen Lebensmittel verschwendet. Das sei fast ein Drittel des aktuellen Verbrauchs von Nahrungsmitteln in der Bundesrepublik, erklärte der World Wide Fund For Nature (WWF) am Dienstag in Berlin. Zugleich übt die Organisation mit einem Aktionstag daran Kritik.  

So markiere der morgige Tag, 2. Mai, als "Tag der Lebensmittelverschwendung" symbolisch den Tag, "ab dem die für Deutschland produzierten Nahrungsmittel nicht mehr auf den Müll landen - sondern endlich verwertet und tatsächlich genutzt werden", hieß es. WWF-Landwirtschaftsreferentin Tanja Dräger de Teran kritisierte, dass es in Deutschland bislang an einer fundierten Erfassung der Lebensmittelverluste fehle. "Wir brauchen endlich eine abgestimmte nationale Strategie zur Verminderung von Lebensmittelverlusten, die klare und verbindliche Zielvorgaben vom Produzenten über die Lebensmittelindustrie bis hin zum Handel und der Gastronomie erarbeitet", sagte sie.

Laut WWF werden jährlich 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche bewirtschaftet, nur um die darauf angebauten Produkte wieder wegzuwerfen. Hinzu kämen unnötig freigesetzte Treibhausgasemissionen in Höhe von 48 Millionen Tonnen. Bereits heute könnten zehn Millionen Tonnen Lebensmittelverluste vermieden werden "durch ein verbessertes Management entlang der Wertschöpfungskette, nachhaltigere Marketingstrategien und veränderte Konsumgewohnheiten", erklärte die Naturschutzorganisation.