Studentensprecher startet Petition gegen Kreuz-Pflicht

Ein Kreuz hängt im Klassenzimmer einer Grundschule in Kaufbeuren, Bayern.
Foto: imago
In jeder öffentlichen Institution Bayerns ein Kruzifix aufhängen zu müssen, missachtet das Gebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates. Insbesondere Universitäten sind Orte der Aufklärung und der Diversität.
Studentensprecher startet Petition gegen Kreuz-Pflicht
Mehr als 22.000 Menschen haben eine Petition gegen die Kreuz-Pflicht in Bayern schon unterschrieben - ins Leben gerufen wurde sie von einem Studenten. Und so begründet er seinen Aufruf.

Gegen die Kreuz-Pflicht in bayerischen Landesbehörden formiert sich Widerstand unter Studenten. Der Studentische Sprecher der Universität Regensburg, Tarek Carls, startete eine Petition gegen die Anordnung des Kabinetts von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), wie das Internetportal change.org mitteilte. Bis Donnerstagmorgen gab es mehr als 22.000 Unterzeichner.

"Der Beschluss, in jeder öffentlichen Institution Bayerns ein Kruzifix aufhängen zu müssen, missachtet das Gebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates", begründet Carls seine Petition. Insbesondere Universitäten seien in besonderer Weise Orte der Aufklärung und der Diversität.

Das bayerische Kabinett hatte am Dienstag beschlossen, dass ab 1. Juni in allen Behörden des Freistaats im Eingangsbereich ein Kreuz aufgehängt werden soll als Ausdruck der kulturellen Prägung des Landes. Für Universitäten gilt nach Angaben des Innenministeriums keine Verpflichtung.