Steinmeier ruft an Weihnachten zu Mut und Zuversicht auf

Steinmeier ruft an Weihnachten zu Mut und Zuversicht auf
Zu Weihnachten hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, mit bürgerschaftlichem Engagement den sozialen Zusammenhalt zu stärken. "Wir können im Großen wie im Kleinen Ohnmacht und Entfremdung überwinden, wenn wir gemeinsam etwas tun", sagte Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache, die an Heiligabend von mehreren Fernsehsendern ausgestrahlt werden soll. Es gelte, nicht nur nach der Verantwortung der anderen zu schauen, sondern auch die eigene zu erkennen.

Steinmeier berichtete, dass er bei seinen Reisen durch die Republik im vergangenen Jahr an Orten gewesen sei, in denen sich Menschen abgehängt fühlten, weil es dort kaum Infrastruktur gebe. Er sei aber auch Bürgern begegnet, die nicht hinnehmen wollten, "dass Leere sich breitmacht", und die eigeninitiativ etwa ein Café, ein Kino oder einen Kindergarten gegründet hätten. Solche Menschen verdienten Ermutigung und Unterstützung durch die Politik. Ihre Beispiele zeigten: "Wir sind den Verhältnissen nicht ausgeliefert."

Der Bundespräsident appellierte an die Bundesbürger, mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu sehen. Deutschland habe die Kraft und den Willen, "Zusammenhalt zu bewahren und das Zusammenwachsen weiter zu befördern", betonte das Staatsoberhaupt. "Für beides gibt es weiterhin viel zu tun!"

Auch rief der Bundespräsident dazu auf, sich nicht von den derzeitigen Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung beunruhigen zu lassen. "Ich versichere Ihnen: Der Staat handelt nach den Regeln, die unsere Verfassung für eine Situation wie diese ausdrücklich vorsieht, auch wenn solche Regeln in den letzten Jahren nie gebraucht wurden", betonte Steinmeier. "Deshalb: Wir können Vertrauen haben."

"Lassen Sie uns aufeinander Acht geben", erklärte der Bundespräsiden zum Abschluss seiner ersten Weihnachtsansprache. Seinen Weihnachtsgruß richtete Steinmeier "auch an die Menschen, die nicht in der christlichen Tradition aufgewachsen sind, die einer anderen oder gar keiner Religion angehören."