EKD-Olympiapfarrer Weber für Start einzelner Russen bei Olympia

EKD-Olympiapfarrer Weber für Start einzelner Russen bei Olympia
Der evangelische Olympiapfarrer Thomas Weber hat die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) begrüßt, bei den kommenden Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang russische Athleten nicht kategorisch auszuschließen.

Dass Russland als Nation ausgeschlossen werde, finde er absolut richtig, sagte Weber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstag). "Gleichzeitig sehe ich es aber auch so wie viele Athleten, dass russische Sportler, die nachweislich sauber sind, die Möglichkeit haben müssen, unter neutraler Flagge teilzunehmen."

Schließlich gehe es in der ursprünglichen Idee der Olympischen Spiele der Neuzeit darum, dass sich die besten Sportler aus aller Welt mit ihren Leistungen messen, nicht die besten Nationen, betonte Weber, der seit 2006 Olympiapfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. "Was daraus bis heute geworden ist, ist halt ein Länderwettkampf um Medaillen", sagte der 57-Jährige aus dem nordrhein-westfälischen Gevelsberg der Zeitung.

Das IOC hatte Anfang Dezember das Nationale Olympische Komitee Russlands wegen systematischen Dopings von den Winterspielen vom 9. bis 25. Februar ausgeschlossen. Saubere Sportler sollen aber als "neutrale" Athleten antreten dürfen.