UN-Nothilfechef mahnt Geld für Kongo an

UN-Nothilfechef mahnt Geld für Kongo an
In der Demokratischen Republik Kongo kommt die internationale Gemeinschaft nach Angaben der Vereinten Nationen ihrer Verpflichtung nicht nach, Millionen von vertriebenen Menschen zu helfen.

UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien sagte laut einer Mitteilung vom Freitag (Ortszeit) in New York, weniger als ein Viertel der benötigten Mittel seien bisher zur Verfügung gestellt worden. Durch einen jahrelangen Bürgerkrieg wurden in dem zentralafrikanischen Land rund 3,8 Millionen Menschen vertrieben.



Insgesamt baten die UN um 748 Millionen Dollar Nothilfe für die Demokratische Republik Kongo. Für die Region Kasai, wo in den vergangenen Monaten immer wieder Kämpfe ausbrachen und rund 1,4 Millionen Menschen vertrieben wurden, bat die UN um zusätzliche 64,5 Millionen Dollar. Bisher sind davon nur elf Prozent gedeckt. "Dies ist nicht nur unzureichend", sagte O'Brien nach einem Aufenthalt im Kongo. "Es ist unakzeptabel, dass die internationale Gemeinschaft das Leiden der Menschen wegen Geldmangels ignoriert."

O'Brien rief die internationale Gemeinschaft auf, die Millionen Menschen im Kongo nicht im Stich zu lassen. Durch Konflikte in den Nachbarländern Burundi, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik nimmt Kongo zusätzlich zu den 3,8  Millionen Vertriebenen auch viele Flüchtlinge auf.