Bundesregierung reagiert bestürzt auf Anschlag in London

Bundesregierung reagiert bestürzt auf Anschlag in London
Die Bundesregierung hat mit Bestürzung auf den Anschlag in London reagiert. "Ich denke in diesen Stunden in Anteilnahme und Solidarität an unsere britischen Freunde und an alle Menschen in London", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag in Berlin. Deutschland stehe im Kampf gegen jede Form von Terrorismus fest und entschlossen an der Seite Großbritanniens, versicherte die Kanzlerin.

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich entsetzt. "Die Kaltblütigkeit, mit der die Täter Passanten in London attackiert haben, ist verabscheuenswürdig und lässt uns in Trauer zusammenstehen", erklärte Steinmeier. Bei dem Anschlag in der Nacht zum Sonntag wurden mindestens sechs Menschen getötet worden. 48 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Drei Angreifer wurden nach Angaben der Polizei durch die Einsatzkräfte getötet. Die Angreifer waren mit einem Transporter auf der London Bridge in Passanten gefahren. Anschließend attackierten sie am Borough Market in der Nähe der Brücke Menschen in Restaurants und Bars. Die Täter sollen Sprengstoffgürtel getragen haben, die sich als Attrappen herausstellten.



Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) erklärte, einmal mehr sei Großbritannien vom Terror getroffen worden. Der Anschlag habe sich auf Menschen gerichtet, die einfach nur einen vergnüglichen Abend verbringen wollten. "Die Briten haben unser tiefes Mitgefühl und unsere ganze Solidarität", unterstrich der Außenminister.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zeigte sich ebenfalls erschüttert und verurteilte den "feigen Angriff" in London. Er habe seiner britischen Kollegin jegliche Unterstützung zugesagt. "Wir stehen zusammen im Kampf gegen Terrorismus", versicherte der Minister.

Die britische Premierministerin Theresa May unterbrach ihren Wahlkampf. Noch am Sonntagmorgen werde das Sicherheitsgremium Cobra zu einer Sitzung zusammenkommen, teilte die britische Regierung mit. Londons Bürgermeister Sadiq Khan dankte den Sicherheitskräften und sagte, London sei eine der sichersten Städte der Welt. Er verurteile Anschläge wie diesen als "barbarische Attacken".

Der Oberrabbiner von Großbritannien, Ephraim Mirvis, sagte, man werde sich nicht einschüchtern und kleinkriegen lassen. Zudem werde man nicht erlauben, dass Werte wie Frieden und Toleranz herabgesetzt werden.