Die Kirchen verbinden de Maizière zufolge "Menschen, nicht nur im Glauben, sondern auch im täglichen Leben, in Kitas und Schulen, in Altenheimen und aktiver Gemeindearbeit". Ein solcher Kitt für die Gesellschaft entstehe in "der christlichen Kirche, in der Synagoge und in der Moschee", fügte der Minister in einem "10-Punkteplan für eine deutsche Leitkultur" hinzu.
"Wir erinnern in diesem Jahr an 500 Jahre Reformation. Für die Trennung der christlichen Kirchen hat Europa, hat Deutschland einen hohen Preis gezahlt. Mit Kriegen und jahrhundertelangen Auseinandersetzungen", räumte de Maiziere ein. Deutschland sei von einem besonderen Staat-Kirchen-Verhältnis geprägt. "Unser Staat ist weltanschaulich neutral, aber den Kirchen und Religionsgemeinschaften freundlich zugewandt."
Kirchliche Feiertage prägten den "Rhythmus unserer Jahre", so de Maizière weiter: "Kirchtürme prägen unsere Landschaft. Unser Land ist christlich geprägt. Wir leben im religiösen Frieden. Und die Grundlage dafür ist der unbedingte Vorrang des Rechts über alle religiösen Regeln im staatlichen und gesellschaftlichen Zusammenleben."