Evangelische engagieren sich überdurchschnittlich stark

Evangelische engagieren sich überdurchschnittlich stark
Evangelische Menschen engagieren sich überdurchschnittlich häufig ehrenamtlich. In ihrem Leben nimmt der Bereich "Kirche und Religion" einen wichtigen Stellenwert ein. Das ist eines der Ergebnisse des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (SI). Das hatte zum dritten Mal in Folge die Freiwilligensurvey, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegeben wird, im Hinblick auf das Engagement evangelischer Befragter ausgewertet.

Seit 1999 werden in fünfjährigem Abstand repräsentativ Menschen in Deutschland ab 14 Jahren zu ihrem Engagement befragt. Die Freiwilligensurvey gibt Aufschluss über die Motive für ehrenamtliches Engagement, über die Hauptinhalte der Tätigkeiten und die Wertorientierungen der Evangelischen, speziell derjenigen, die im Bereich „Kirche und Religion“ tätig sind.

Zum ersten Mal nimmt die Sonderauswertung des SI kirchlich stark Verbundene, sowie Angehörige anderer Religionsgemeinschaften in den Blick. So hat sich in der Umfrage gezeigt, dass in den evangelischen Freikirchen ein weit überdurchschnittliches Engagement von 68,2 Prozent herrscht. Während sich von allen Evangelischen 48,7% freiwillig engagieren, tun dies zwei Drittel von denjenigen, die angeben, stark mit der Kirche verbunden zu sein. Von den muslimischen Befragten ist nur etwas mehr als ein Viertel engagiert.

Insbesondere Menschen muslimischen Glaubens sowie Angehörige evangelischer Freikirchen zeigen eine auffallend hohe Bereitschaft, ihr aktuelles Engagement auszuweiten oder zukünftig Aufgaben zu übernehmen. Daneben wird allerdings auch deutlich: Freiwilliges Engagement hängt eng mit der sozioöko-nomischen Situation sowie der Lebenszufriedenheit und Gesundheit der Befragten zusammen. Dies gilt es zu beachten, wenn das große vorhandene Potenzial für weiteres Engagement ausgeschöpft werden soll.