Berliner Bischof Dröge sieht Trumps Amtsantritt zwiespältig

Der designierte US-Präsident Donald Trump spricht am 17.01.2017 in Washington DC, USA, während des "Chairmans Global Dinner" vor seiner Amtseinführung.
Foto: dpa/Evan Vucci
Donald Trump spricht in Washington DC während des "Chairmans Global Dinner".
Berliner Bischof Dröge sieht Trumps Amtsantritt zwiespältig
Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge blickt mit gemischten Gefühlen auf den Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Die von vielen unerwartete Wahl Trumps und die jetzige Umbruchsituation in den USA seien für ihn "gefühlsmäßig gelinde gesagt schwierig", sagte der Bischof in Berlin.

Dröge ist als Kind deutscher Diplomaten in den USA geboren und hat seine ersten sechs Lebensjahre in Washington D.C. verbracht. Daher interessiere ihn die Lage immer noch in besonderer Weise, sagte er.

Er habe "noch große Schwierigkeiten sich vorzustellen, wie ein Präsident nach einem solch polarisierenden Wahlkampf sich in das Präsidentenamt einfügen wird", sagte Dröge. Der Theologe fügte hinzu, er vertraue zugleich "sehr stark auf die demokratischen und freiheitlichen Kräfte, die es in Amerika gibt". Ein US-Präsident habe zwar sehr viel Macht. Gleichwohl sei er "nicht völlig unabhängig in seiner Macht". Dröge unterstrich: "Es gibt genug Strukturen in der US-amerikanischen Politik, die auch ausgleichen und verändern können."

Der Anfang November gewählte Trump tritt sein Amt am Freitag an.

Im Video erzählt Bischof Markus Dröge, warum er evangelisch ist: