Amnesty warnt nach Terroranschlag vor Spaltung der Gesellschaft

Amnesty warnt nach Terroranschlag vor Spaltung der Gesellschaft
Der Generalsekretär von Amnesty International Deutschland, Markus Beeko, hat nach dem Terroranschlag in Berlin vor einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt.

"Der Anschlag hat schmerzlich erlebbar gemacht, welche akute Bedrohung Terror und Gewalt sind", sagte Beeko am Sonntag in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er habe aber auch gezeigt, "wie viele Menschen gemeinschaftlich und klar ihre gesellschaftliche Solidarität und Menschlichkeit zum Ausdruck bringen - gegen den Hass und den Terror". 

Andere jedoch versuchten, "die allgemeine Verunsicherung für Ausgrenzung und gesellschaftliche Spaltung zu instrumentalisieren", erklärte Beeko. Sie befeuerten Hass "und untergraben, wofür rechtstaatliche Gesellschaften wie Deutschland stehen". "Wer unschuldige Menschen wegen ihrer Herkunft oder ihres Glaubens unter Generalverdacht stellt, stellt den Rechtsstaat in Frage", sagte der Amnesty-Generalsekretär mit Blick auf entsprechende Debatten vor allem in den sozialen Netzwerken. 


Bei dem Anschlag mit einem Sattelschlepper waren am vergangenen Montag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt zwölf Menschen getötet und rund 50 Menschen verletzt worden. Der Tatverdächtige, der Tunesier Anis Amri, wurde am Freitag in Mailand von der italienischen Polizei erschossen.