Bericht: Über 150 Islamisten in deutschen Gefängnissen

Bericht: Über 150 Islamisten in deutschen Gefängnissen
Die Zahl radikaler Islamisten in deutschen Gefängnissen ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Derzeit sitzen bundesweit 155 islamische Extremisten in Straf- oder Untersuchungshaft, wie eine Umfrage der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe) bei den Justizministerien der Bundesländer ergab. Das seien knapp 30 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

"Die Dunkelziffer von Islamisten in den Gefängnissen ist wahrscheinlich noch viel höher", sagte René Müller, Vorsitzender des Bundes der Strafvollzugsbediensteten in Deutschland, der Zeitung. Er verwies auf Häftlinge, die wegen anderer Delikte im Gefängnis sitzen, aber mit Terrorvereinigungen wie der IS-Miliz sympathisieren. Nicht alle von ihnen zeigten ihre Gesinnung offen.
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Zu radikalen Islamisten zählt die Justiz Extremisten, die ein "schwere staatsgefährdende Straftat" vorbereitet haben oder an der Bildung terroristischer Vereinigungen beteiligt waren. Die höchste Zahl inhaftierter Islamisten gibt es mit 51 Häftlingen in Bayern, gefolgt von Berlin (35) und Nordrhein-Westfalen (34). In diesen Bundesländern ist der Anstieg dem Bericht zufolge am stärksten. Rund die Hälfte aller inhaftierten Islamisten befindet sich in Untersuchungshaft.