Barbie und die Bibel

Lächelnde Barbiepuppe mit langen blonden Haaren.
Foto: Pixabay/Alexas_Fotos
"Leider gibt es noch keine Barbie, die den Beruf einer Pfarrerin oder Rabbinerin ausübt", sagt Pastor Andreas Flick.
Barbie und die Bibel
Drei Fragen an Pastor Andreas Flick, der über die Barbie-Puppe predigt
Der evangelisch-reformierte Pastor Andreas Flick gestaltet am Sonntag (4. Dezember) im Celler Bomann-Museum einen ganz besonderen Adventsgottesdienst und predigt über die Barbie-Puppe.
30.11.2016
epd
Karen Miether

Das Bomann-Museum präsentiert noch bis zum 17. April in einer Sonderausstellung unter dem Titel "Busy Girl" die Barbie-Puppe als Vorbild für Karrierefrauen und zeigt eine Vielzahl an Puppen, Sammlerstücken, Barbie-Häusern und Zubehör der vergangenen Jahrzehnte. Wie er versuchen will, zusammen mit Pastor Peter Söllner von der freikirchlichen evangelisch-lutherischen Concordia-Gemeinde in dem Gottesdienst Barbie und Bibel zusammenzubringen, erläutert Flick im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Würden Sie Barbie-Puppen verschenken?

Andreas Flick:
Meines Erachtens kann man als Eltern oder Großeltern durchaus Barbie-Puppen verschenken, wenn sich das der Nachwuchs wünscht. Bezüglich ihrer Berufswahl war Barbie mitunter recht emanzipiert und ihrer Zeit oft weit voraus. Barbie arbeitet bei McDonald's, als Astronautin, als Ärztin, Politikerin oder im Show-Business. Doch leider gibt es bislang noch keine Barbie, die den Beruf einer Pfarrerin oder Rabbinerin ausübt. Das ist dann doch wieder typisch Amerika. Barbie hat keine Religion. Und doch: Weihnachten feiert sie auch.

Ein Gottesdienst über Barbie, wie kommt es denn dazu?

Flick:
Seit einigen Jahren halten wir Gottesdienste im Rahmen der jeweiligen Weihnachtsausstellung im Museum. Zuletzt standen dabei böhmische Krippen und davor Playmobil-Figuren im Mittelpunkt. Barbie ist dagegen eine Herausforderung. Barbie polarisiert. Die einen lieben sie, insbesondere wenn sie schöne Kindheitserinnerungen an Barbie-Puppen haben. Die anderen hassen sie, weil sie ein bestimmtes Schönheits- wie Frauenideal propagiert.

Wie wollen sie von Barbie auf die Bibel kommen?

Flick:
Ich will ausgehend von Barbie über den Begriff der Schönheit in der Bibel nachsinnen. Da heißt es im Buch der Sprüche: "Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den Herren fürchtet, soll man loben." Ob jemand schön oder hässlich ist, hat nichts mit seinem Ansehen vor Gott zu tun. Laut Bibel ist eine Frau wirklich schön, wenn sie Werte hat und auch danach lebt.