EKD-Synodenpräses begrüßt Reformations-LKW in Osnabrück

EKD-Synodenpräses begrüßt Reformations-LKW in Osnabrück
Als wichtiges Zeichen für ein friedliches Europa hat die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, den Europäischen Stationenweg zum 500. Reformationsjubiläum bezeichnet.

Der gut 16 Meter lange Lkw, der in ganz Europa Reformationsgeschichten sammelt, macht bis Freitagvormittag Halt in Osnabrück. Der Stationenweg war Anfang November in Genf gestartet. Die Kampagne durch 19 Staaten sei ein starker Impuls für das "Friedenprojekt Europa", erklärte die Präses am Donnerstag. 

Die Route zwischen Turku und Rom verbinde Menschen über alle konfessionellen, nationalen und kulturellen Grenzen hinweg. Schwaetzer: "Dass in Deutschland die Stadt, in der 1648 ein Teil des Westfälischen Friedens geschlossen wurde, die erste Station des Geschichtenmobils ist, erinnert uns daran, dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit ist." Umso wichtiger sei das Zeichen aus Osnabrück für ein Europa des Friedens, der Aussöhnung und der Gerechtigkeit.



An den 67 offiziellen Stationen in Europa laden Kirchengemeinden und Kommunen für jeweils 36 Stunden dazu ein, regionale Zeugnisse und Traditionen der Reformation neu zu entdecken. Mit Aktionen und Inszenierungen soll Geschichte lebendig gemacht werden. In Deutschland werden 13 Bundesländer und 20 Landeskirchen angesteuert. Zum Abschluss seiner Tour soll der Truck die Erträge von allen Stationen in die Lutherstadt Wittenberg bringen, wo sie im Rahmen der Ausstellung "Tore der Freiheit" präsentiert werden.

Die evangelische Kirche feiert bis Oktober nächsten Jahres 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.