Württembergische Kirche plant Ausbau ihrer Flüchtlingshilfe

Die Ausgaben für Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg wird aufgestockt. Dies hilft sicher auch dem Schüler Mohamed aus dem Sudan bei der Integration, der in der Rosensteinschule in Stuttgart eingeschult wird.
Foto: dpa/Wolfram Kastl
Die Ausgaben für Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg wird aufgestockt. Dies hilft sicher auch dem Schüler Mohamed aus dem Sudan bei der Integration, der in der Rosensteinschule in Stuttgart eingeschult wird.
Württembergische Kirche plant Ausbau ihrer Flüchtlingshilfe
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg will in den nächsten Jahren noch mehr für Flüchtlinge tun. So soll ein drittes "Flüchtlingspaket" von insgesamt 5,5 Millionen Euro geschnürt werden, über das die ab Montag (21. November) in Stuttgart tagende Landessynode entscheidet.

Insgesamt hat die Landeskirche damit bisher nach eigenen Angaben 20 bis 25 Millionen Euro für zusätzliche Flüchtlingsarbeit verwendet. Der landeskirchliche Finanzdezernent, Oberkirchenrat Martin Kastrup, rechnet im kommenden Jahr mit Rekordeinnahmen von 730 Millionen Euro aus der Kirchensteuer. Dann scheine allerdings der Höhepunkt erreicht. Für das Reformationsjubiläum geben die Württemberger über drei Jahre verteilt insgesamt 10 Millionen Euro aus.



Das "Kirchenparlament" für rund 2,1 Millionen Protestanten, die Landessynode, will bei seiner bis Donnerstag dauernden Herbsttagung eine Erklärung zu deutschen Rüstungsexporten abgeben. Außerdem beraten die 98 Synodalen darüber, welche alternative Zugänge zum Pfarramt neben dem regulären Theologiestudium möglich sein könnten. Für Dienstag ist ein Begegnungsabend mit politisch Verantwortlichen geplant, an dem der frühere Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner (SPD) teilnehmen wird.

Eine württembergische Besonderheit ist das Urwahlprinzip: Die Synodalen werden alle sechs Jahre unmittelbar von den Kirchenmitgliedern gewählt. In den anderen 19 Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bestimmen Kirchenvorstände oder andere Gremien, wer ein Mandat im "Kirchenparlament" erhält.