Religionswissenschaftlerin erhält Georg-Eckert-Forschungspreis

Religionswissenschaftlerin erhält Georg-Eckert-Forschungspreis
Für ihre Doktorarbeit zum Verhältnis von Religion und Sozialismus in Lehrbüchern der DDR hat die Religionswissenschaftlerin Anja Kirsch am Freitagabend den Georg-Eckert-Forschungspreis erhalten.

Kirsch messe in ihrer Dissertation der Frage, wie Erzählungen in den sogenannten Staatsbürgerkunde-Büchern eine sozialistische Erinnerungskultur bildeten, eine besondere Bedeutung bei, teilte das Institut für Internationale Schulbuchforschung in Braunschweig mit. Der Forschungspreis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Braunschweiger Westermann-Gruppe gestiftet.

Ein mit 500 Euro dotierter Nachwuchspreis für studentische Abschlussarbeiten ging an die Wissenschaftlerin Anna Heym. Diese habe in ihrer Magisterarbeit den Einfluss digitaler Bildungsmedien auf die Strategien der Schulbuchverlage untersucht. Dabei habe sich Heym mit den wirtschaftliche Aspekten der Produktion und Entwicklung digitaler Bildungsmedien befasst und das Schulbuch in seinem wirtschaftlichen Kontext analysiert.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) lobte bei der Preisverleihung das Forschungsinstitut für seine Weltoffenheit, Wertorientierung und wissenschaftliche Qualität. Das Institut leiste auch auf internationaler Ebene einen Beitrag für Frieden und Versöhnung.

Der Forschungspreis wird den Angaben zufolge seit 2010 alle zwei Jahre an herausragende Arbeiten der internationalen Bildungsmedienforschung verliehen. Das internationale Schulbuch-Institut ist nach seinem Gründer Georg Eckert (1912-1974) benannt.