Papst schließt Deutschland-Besuch zu Reformationsfeiern nicht aus

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Papst schließt Deutschland-Besuch zu Reformationsfeiern nicht aus
Papst Franziskus schließt eine Deutschlandreise zu den Feiern zum 500. Reformationsjubiläum im kommenden Jahr nicht aus. Fast sicher sei in seiner Reiseplanung bislang nur, dass er Indien und Bangladesch besuchen werde, sagte er am Dienstag auf dem Rückflug von seiner zweitägigen Schwedenreise vor Journalisten.

Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hatte vor dem Beginn der Papstreise zum Auftakt der Reformationsfeiern in Schweden von einem möglichen Papstbesuch in Deutschland zum Abschluss des Jubiläumsjahres gesprochen.

Die evangelische Kirche feiert bis Oktober nächsten Jahres 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.

Zum Start des Jubiläumsjahres am Montag hatte Franziskus in einer bislang einmaligen Geste für einen Papst mit Vertretern des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Lund einen gemeinsamen Gottesdienst gefeiert. Angesprochen auf die Begegnung mit der evangelischen Erzbischöfin Antje Jackelén bekräftigte Franziskus, dass die katholische Kirche das Frauenpriestertum ablehnt. Der 2005 verstorbene Papst Johannes Paul II. habe das letzte Wort dazu gesagt, betonte Franziskus auf dem Rückflug von Schweden. Dennoch komme Frauen in der katholischen Kirche eine wichtige Rolle zu: "Sie können vieles besser als Männer, auch im Bereich der Lehre."