Mehr Schulen wenden sich an Beratungsstelle Radikalisierung

Mehr Schulen wenden sich an Beratungsstelle Radikalisierung
Die Beratungsstelle Radikalisierung erhält vermehrt Hinweise von Schulen. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, wandten sich in diesem Jahr bis Anfang August 61 Mitarbeiter von Schulen an die Hotline.

Berlin (epd). Seit 1. Juli 2015 wird diese Kategorie extra gezählt. Im zweiten Halbjahr 2015 gingen demnach 33 Hinweise von Schulen ein.

Die beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angesiedelte Stelle berät Angehörige, Freunde, Nachbarn oder andere Personen, die Hinweise auf islamistische Radikalisierung bei einem Menschen in ihrem Umfeld sehen. Die Anrufe haben insbesondere im Jahr 2015 stark zugenommen. 907 Anfragen gingen bei der Hotline ein. 2014 waren es 441, bis Anfang August dieses Jahres 536.

Wie aus der Antwort der Bundesregierung weiter hervorgeht, haben sich bislang vier Aussteiger an die Beratungsstelle gewandt. Insgesamt gingen seit Freischaltung der Hotline 2012 bis Mitte dieses Jahres mehr als 2.700 Anrufe ein. Die meisten Anfragen kommen demnach aus dem sozialen Umfeld und von Eltern. Rund jeder achte Fall aus diesem Jahr wurde den Angaben zufolge als sicherheitsrelevant eingestuft. Unter Umständen wurden in diesem Fällen auch Daten an die Sicherheitsbehörden übermittelt.