Evangelische und katholische Gemeinden sollen zusammen feiern

Vier Hände halten Puzzleteile mit einem Kirchensymbol zusammen.
Foto: Lightstock/Prixel Creative
Evangelische und katholische Gemeinden sollen zusammen feiern
Die beiden großen Kirchen rufen evangelische und katholische Gemeinden dazu auf, zum Reformationstag gemeinsame Gottesdienste zu feiern.

So könnten sie "das historische Zusammentreffen" zwischen Papst Franziskus und dem Lutherischem Weltbund am 31. Oktober 2016 im schwedischen Lund aufnehmen und das "internationale Reformationsgedenken" mitfeiern, teilte das Projekt "2017 gemeinsam unterwegs" am Donnerstag mit.

Das ökumenische Projekt hat die komplette Version sowie Bausteine der Liturgie auf seine Internetseite gestellt, der auch der Gottesdienst in Lund folgen wird. Die Liturgie steht unter dem Motto "Vom Konflikt zur Gemeinschaft".

Mit den Bausteinen auf www.2017gemeinsam.de könne jede Gemeinde "ohne großen Aufwand das weltgeschichtliche Ereignis von Lund in einem Gottesdienst aufgreifen", erklärte Oliver Schuegraf vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes. Das gelte für klassische evangelische oder katholische Gottesdienste ebenso wie für einen gemeinsam gefeierten Gottesdienst.

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Die evangelische Kirche feiert im kommenden Jahr 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.

Die Jubiläumsfeiern beginnen offiziell am 31. Oktober 2016. In den kommenden Monaten planen Protestanten und Katholiken zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen, in denen an die gegenseitig zugefügten Verletzungen erinnert und die Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden sollen.