UN-Hilfswerk kritisiert "klägliche" Umverteilung von Flüchtlingen in EU

UN-Hilfswerk kritisiert "klägliche" Umverteilung von Flüchtlingen in EU
Die UN haben die langsame Umverteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU-Staaten scharf kritisiert.

Ein Jahr nach der beschlossenen Umverteilung von 160.000 Menschen vor allem aus Italien und Griechenland hätten nur knapp 4.800 Asylsuchende in ein anderes EU-Land umsiedeln können, erklärte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf.

Dieses Ergebnis von drei Prozent Umverteilung sei "kläglich unzureichend". Das UNHCR forderte die EU-Staaten auf, mehr Flüchtlinge aus Italien und Griechenland aufzunehmen, besonders unbegleitete Kinder bräuchten Hilfe. Die meisten Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen, gehen in Italien und Griechenland von Bord.

Von Griechenland seien bislang gut 3.700 Flüchtlinge in andere EU-Länder gebracht worden, gut 1.100 Flüchtlinge hätten Italien in Richtung andere EU-Länder verlassen, teilte das UNHCR mit. Im September 2015 hatten die EU-Regierungen die Umverteilung von 160.000 Menschen vor allem aus Griechenland und Italien in weniger bedrängte Mitgliedstaaten beschlossen.