Fernseh-Vorschau: Integration ist harte Arbeit, die sich lohnt

Am Ende eines Schuljahres, das die Flüchtlinge gelegentlich an die Grenze des Machbaren führte - Der Eritreer Berekat Tesefay umarmt Kursleiter Heinz Gerig
Foto: ZDF/SRF
"Auf euch hat hier niemand gewartet": Am Ende eines Schuljahres, das die Flüchtlinge gelegentlich an die Grenze des Machbaren führte, umarmt der Eritreer Berekat Tesefay den Kursleiter Heinz Gerig.
Fernseh-Vorschau: Integration ist harte Arbeit, die sich lohnt
Hier fließt viel Schweiß und manchmal auch Tränen: Im Gastro-Kurs für Flüchtlinge in der Schweiz, die arbeiten wollen. Das schwierigste Schulfach heißt "Werte und Normen". Am Ende bringt Kursleiter Heinz Gerig rund 80 Prozent der Teilnehmer zu einer Anstellung. Der Film "Auf euch hat hier niemand gewartet" läuft am Dienstagabend (13.9.) um 22.40 Uhr auf 3sat.

11.9., ARD, 17.30 Uhr: "Gott und die Welt: Ohne Dich!"

Alle 52 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben. Trotz dieser erschreckend hohen Zahl spricht kaum einer darüber: Suizid ist ein Tabuthema. Maria, die sich mit 26 Jahren das Leben nahm, schrieb in ihrem Abschiedsbrief: "Am liebsten wäre es mir, wenn niemand erfährt, dass es Suizid war!" Maria hinterlässt ihre Schwester Rahel und ihre Mutter Gabriele. Beide müssen nicht nur mit dem Verlust eines geliebten Menschen weiterleben, sie müssen auch erkennen, dass sie nun mit einem Makel, einem Stigma behaftet sind. Nachbarn grüßen sie plötzlich nicht mehr, Verwandte sparen dieses Thema völlig aus, als ob es Marias Tod nie gegeben hätte. Vera lebt in einer Kleinstadt im Rhein-Main-Gebiet. Sie hat 2009 ihren Mann durch Suizid verloren. Sie war damals 50 Jahre alt. Auch für sie kam dieser Tod völlig unvorbereitet, war ihr Mann Jochen doch ein Mensch, der erfolgreich mitten im Leben stand, viele Freunde hatte, bewundert und geliebt wurde. Über das Ausmaß ihrer Depressionen und ihrer Ängste haben Jochen und Maria nicht geredet, mit niemandem. Der Film "Ohne Dich!" von Petra Cyrus begleitet Angehörige bei dem Versuch, Antworten auf die Fragen nach dem Warum des Suizids zu finden und mit ihren Gefühlen von Schuld, Trauer, Wut und Verzweiflung umgehen zu lernen.

12.9., WDR Fernsehen, 22.10 Uhr: "Am Ende arm"

Zehn Euro hat Angelika Zwering im Portemonnaie. Damit muss sie noch neun Tage bis zum Ende des Monats auskommen. Dann wird ihre nächste Rente überwiesen. Essen wird sie bis dahin haltbare Lebensmittel, die sie sich als Vorräte angeschafft hat. Aber ihren kaputten Staubsauger kann sie nicht reparieren lassen. Die Wohnung fegt sie mit dem Besen. Wienand Nitschke schläft seit zweieinhalb Monaten schlecht. Er ist 63, geht jetzt in "Zwangsrente" und muss außerdem Grundsicherung beantragen. Er macht sich Sorgen, ob er alle Unterlagen eingereicht hat und das Geld rechtzeitig auf seinem Konto ist. Falls nicht, kann er Miete und Strom nicht zahlen. Schon jetzt als Langzeitarbeitsloser kommt er mit dem Geld nur aus, weil er zweimal am Tag zur Tafel geht. Andreas Lämmerhirt (53) ist selbständig mit einem Putz- und Bügelservice. Seine kleine Firma wirft so wenig Gewinn ab, dass er sich keine private Altersvorsorge leisten kann. Schon heute ist ihm klar, dass er so lange arbeiten wird, wie der Körper mitmacht und danach wahrscheinlich dennoch in die Altersarmut rutscht. Wie kann es sein, dass immer mehr Menschen im Alter arm sind? Und wie kommen sie damit zurecht? Autor Jörg Stolpe hat Menschen besucht, die bis an ihr Lebensende jeden Euro zweimal umdrehen müssen.

12.9., NDR Fernsehen, 23.15 Uhr: "Die Flucht"

Jahrzehnte lang war dieser Teil der deutschen Geschichte tabu. Die Flucht und Vertreibung von rund 12 Millionen Deutschen aus Ostpreußen, dem Sudetenland und anderen ehemaligen deutschen Ostgebieten wurde zwar immer wieder mal in Dokumentationen aufgegriffen, doch als Grundlage für einen Spielfilm kam das Thema nicht in Frage: Zu groß war die Furcht, gerade ausländische Beobachter könnten es als Revanchismus bewerten, wenn eine hiesige Produktion die Deutschen als Opfer des Krieges darstellte. Der ARD-Zweiteiler "Die Flucht" (2007) ist jedoch über jeden Verdacht erhaben. Geschichte wird zwar konsequent aus der Sicht jener erzählt, die sie erdulden mussten, doch ein eventueller Vorwurf historischer Einseitigkeit wird im Keim erstickt. Auch wenn die Soldaten der Roten Armee auf einen Haufen randalierender Vergewaltiger reduziert werden: Die gezeigten Verbrechen der deutschen Wehrmacht sind viel schlimmer. Hauptfigur des Films ist eine ostpreußische Adelige, die im narrativen wie emotionalen Zentrum der Handlung steht: Lena Gräfin von Mahlenberg (Maria Furtwängler) wird vom Platz an der Sonne nach ganz unten durchgereicht. Wie viele Andere steht sie am Ende mit völlig leeren Händen da, doch neben Hab und Gut hat sie auch ihren Status verloren. In erster Linie aber ist "Die Flucht" ein neun Millionen teures, fast dokumentarisches Werk über einen Exodus unter lebensgefährlichen Bedingungen. Kai Wessel, der schon mit seiner Verfilmung der Klemperer-Tagebücher deutsche Geschichte nachdrücklich zum Leben erweckt hat, verzichtete auf jede Computerbearbeitung. Anders als im Hollywood-Kino kämpfen sich die Komparsen in seinem Film tatsächlich bei minus 18 Grad durch Eis und Schnee. Entsprechend authentisch wirken die Bilder des langen Trecks, dessen einziger Fluchtweg im Winter 1944/45 über das zugefrorene Haff führt.

13.9., ZDF, 22.15 Uhr: "37 Grad: Zu Fuß und ohne Geld"

Jens F. hat ein Geschäft, ein Haus, eine Familie und steht unter Dauerdruck. Das will er ändern und ein Jahr lang durch Deutschland wandern: ohne Geld und Zelt, mit viel Zeit. Er will sich nicht mehr versklaven lassen durch Existenzängste und materielle Verpflichtungen. Er will seine Ängste abbauen, wieder Vertrauen gewinnen und für den Frieden werben. Zum Abschied kommen Familie und Freunde zusammen. Seine Mutter ist schwer krank, sie macht sich Sorgen. Auf seiner Wanderung ohne feste Route muss Jens nun Menschen um Unterkunft und Essen bitten, er rettet Lebensmittel aus Abfallcontainern und lernt, in der Natur unter freiem Himmel zu schlafen. Er besucht unterschiedliche, alternative Lebensgemeinschaften, um herauszufinden, wie er nach seiner Rückkehr weiterleben will. Dabei lernt Jens ein Deutschland kennen, das viel offener ist als sein Ruf. Aber er gerät auch oft genug an seine Grenzen, körperlich und emotional. Tanja von Ungern-Sternberg hat ihn ein Jahr lang auf seinem "Lebenslauf" begleitet.

13.9., 3sat, 21.45 Uhr: "Ein Staat - zwei Welten?"

Es ist eine der größten Fragen, vor denen unser Land derzeit steht: Wie können die rund 800.000 Flüchtlinge in die Gesellschaft integriert werden? Werden sie in Parallelwelten abtauchen oder lernen, unser Wertesystem zu akzeptieren? Lehrer berichten, dass Schüler mit Andersgläubigen nichts zu tun haben wollen. Asylbewerber erzählen von Mobbing in den Heimen. Rita Knobel-Ulrich stellt in ihrem Film unbequeme Fragen: Gibt es Grenzen der Toleranz? Müssen wir dulden, dass die Gleichberechtigung ignoriert wird, Andersdenkende unterdrückt werden, dass es eine Paralleljustiz gibt? Könnte die Einwanderungspolitik Kanadas für Deutschland Vorbild sein? Wie läuft Integration dort ab? Was müsste getan werden, damit unsere Wertevorstellung auch bei Einwanderern ankommt und Parallelgesellschaften gar nicht erst entstehen?

13.9., 3sat, 22.40 Uhr: "Auf euch hat hier niemand gewartet"

Über 100.000 Flüchtlinge leben 2015 in der Schweiz: anerkannte, vorläufig aufgenommene, neu angekommene. Die Mehrheit wird bleiben. Was soll aus ihnen werden? In der zweiteiligen Dokumentation beobachtet Autor Beat Bieri, wie Heinz Gerig eine Flüchtlingsklasse in einem Jahr fit für den Gastro-Arbeitsmarkt macht. Die 15 Kursteilnehmer - Eritreer, Afghanen, Tibeter und ein Ugander - leben schon länger in der Schweiz. Sie sprechen einigermaßen Deutsch. Sie alle haben schon selbst versucht, eine Arbeit zu finden, auch mit professioneller Hilfe, jedoch vergebens. Doch Heinz Gerig nimmt nicht jeden Interessenten in seinen Kurs auf; mitmachen darf nur, wer genügend motiviert ist und sich bereit erklärt, ein hartes Schuljahr ohne Ferien durchzustehen. Die Anforderungen sind beinahe erdrückend. Es fließt viel Schweiß in diesem Jahr, und manchmal fließen auch Tränen. Gelernt werden Deutsch sowie Techniken der Hotel- und Gastro-Branche; zwei Praktika führen die Flüchtlinge in die ungeschminkte Realität von Luzerner Hotels und Restaurants. Doch das womöglich schwierigste Schulfach für diese Menschen aus anderen Kulturen heißt "Werte und Normen". Sie müssen nicht nur viel Neues lernen, sondern auch auf vertraute Gewohnheiten verzichten; und sei es bloß auf die Überzeugung, dass Bügeln und Putzen ausschließlich Frauenarbeiten seien. Für viele in diesem Kurs ist dies eine neue Erfahrung: Männer und Frauen sind gleichwertig. Doch die Mühen lohnen sich: Heinz Gerig bringt rund 80 Prozent seiner Kursteilnehmer zu einer Anstellung - und damit vielleicht auch zu einem neuen Lebenssinn. Der Film zeigt, dass Integration eine knochenharte Arbeit ist, für alle Beteiligten.

13.9., WDR Fernsehen, 22.10 Uhr: "Hannas Reise"

Der Satz klingt zynisch, ist aber eher auf die Unbekümmertheit der Jugend sowie auf die Gnade der viel zu späten Geburt zurückzuführen: "Was mit Juden kommt immer gut; und behinderte Juden zählen doppelt." Mit diesen Motiven im Gepäck macht sich die Berliner BWL-Studentin Hanna auf den Weg nach Tel Aviv: Ein Praktikum in einer Behinderteneinrichtung soll ihren Lebenslauf mit sozialer Kompetenz aufhübschen und ihre Chancen vergrößern, nach dem Studium einen Job bei einer begehrten Unternehmensberatung zu ergattern. "Hannas Reise" ist eine typische "Coming of age"-Geschichte, ein Film über das Erwachsenwerden einer eher oberflächlichen jungen Frau (Karoline Schuch), deren Dasein bislang auf ihre Karriere fixiert war. Und noch ein reizvoller Aspekt zieht sich durch die Handlung, die auf Theresa Bäuerleins Roman "Das war der gute Teil des Tages" beruht, und auch diese Ebene bietet eine Menge Anknüpfungspunkte: Hanna hat seit vielen Jahren ein höchst schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Uta (Suzanne von Borsody) ist Friedensaktivistin und hatte nie viel Zeit für die Tochter; ihre Beziehung zu den eigenen Eltern war ähnlich kompliziert. In Israel findet Hanna raus, warum das so war: Neben der Arbeit in dem Behindertendorf soll sie auch Kontakt zu einer Holocaust-Überlebenden knüpfen. Die kluge alte Gertraud (Lia Koenig) erkennt die rothaarige Hanna sofort als Utas Tochter, denn auch die war vor vierzig Jahren bei ihr in Tel Aviv. Sie hat dort dank Gertraud Dinge erfahren, die sie ihre Eltern in einem völlig anderen Licht sehen ließen; und Hanna versteht endlich, warum ihre Mutter so ist, wie sie ist.

14.9., 3sat, 20.15 Uhr: "Haben wir’s geschafft?"

Anlässlich eines Abends zum Thema Flüchtlinge wiederholt 3sat eine ZDF-Sendung aus der letzten Woche: Ein Jahr nach dem Film "Wie viele Flüchtlinge verträgt Deutschland?" hat "ZDFzeit" Bilanz gezogen und nachgehakt, ob die Bundeskanzlerin ("Wir schaffen das") Wort gehalten hat. Spätestens seit den Ereignissen der Silvesternacht in Köln ist offensichtlich, dass Integration ein schwieriges Unterfangen ist. Die Reportage sucht die Protagonisten auf, die schon für den ersten Teil mit der Kamera begleitet worden sind, etwa den jungen Syrer Ebaa, der in Rostock eine Ausbildung als Schiffsausrüster begonnen hat. Das Team ist erneut nach Sasbachwalden im Schwarzwald gereist, um zu sehen, wie das Miteinander von Einheimischen und Flüchtlingen funktioniert: Wie gut klappt die Integration? Lernen die Flüchtlinge erfolgreich die deutsche Sprache, nehmen sie bereitwillig unsere Werte an? Finden die vielen Kinder Platz in Schulen und Kitas? Wie funktioniert die Unterbringung, und was bedeutet das für die Kommunen und die deutschen Mitbürger? Die Flüchtlinge müssen möglichst schnell aus überfüllten Notunterkünften und Erstaufnahmelagern raus, denn die angespannte Stimmung führt dort immer wieder zu Schlägereien und Ausschreitungen. Doch wohin mit den Menschen? In einem "Zeitraffer" fasst die Dokumentation zusammen, was sich politisch innerhalb eines Jahres getan und wie sich die Stimmung in unserer Gesellschaft verändert hat.

14.9., 3sat, 21.00 Uhr: "Das Geschäft mit den Flüchtlingen"

Laut Schätzungen von Wirtschaftsinstituten wird die Versorgung der Flüchtlinge 2016 an die 20 Milliarden Euro kosten. Die Kommunen seien jedoch finanziell am Limit, heißt es immer wieder. Einige Bundesländer haben bereits reagiert und die Pauschalen für Asylbewerber, die die Länder an die Kommunen zahlen, erhöht. Doch auf welcher Basis werden diese Forderungen erhoben? Wie viel geben die Landkreise und kreisfreien Städte tatsächlich für Flüchtlinge aus? Und wer kontrolliert die Ausgaben? Zurzeit scheint niemand einen wirklichen Überblick zu haben, weder der Bund, noch die Bundesländer. Auch die Kommunen selbst kennen oft ihre genauen Kosten für die Flüchtlingsunterbringung nicht. In einer sechsmonatigen Recherche haben die Autoren erstmals die tatsächlichen Kosten in den Landkreisen und Städten erhoben und verglichen. Ihr Fazit: Es ist ein Markt entstanden, der völlig intransparent ist. Der Film stellt einige unbequeme Fragen: Wie stark sind die Kommunen tatsächlich, um sich im heiß gelaufenen Flüchtlingsbusiness zu behaupten? Was bedeutet das für die Kosten? Sind die Flüchtlinge zu einem unkontrollierten Business geworden?

14.9., 3sat, 21.25 Uhr: "Integrations-Wirrwarr"

Auch im zweiten Jahr des Flüchtlingszustroms gibt es in Sachen Integration noch keine klare einheitliche Linie. Jedes Bundesland wurschtelt vor sich hin. Es herrscht Integrations-Chaos. Fördern und fordern sei das Gebot der Stunde, sagt die Politik. Doch wie das aussehen soll, wird weiterhin diskutiert. Immer noch warten in Massenunterkünften Asylbewerber darauf, dass sie mehr tun können als essen und schlafen. Rita Knobel-Ulrich hat recherchiert, welche Integrationskonzepte die Politik hat und ob die Eingliederung der Flüchtlinge ohne einheitliche Regelungen in Deutschland überhaupt gelingen kann.

15.9., WDR Fernsehen, 22.40 Uhr: "Menschen hautnah: Der Junge, der seinen besten Freund erschlug"

In der ostwestfälischen Kleinstadt Geseke hat sich im Sommer 2014 ein grausiges Verbrechen ereignet: Ein 17-Jähriger ist von seinem besten Freund erschlagen worden. Das Tatmotiv beschäftigt seitdem einen ganzen Ort. Die Lokalpresse schrieb von Neid und Eifersucht. Der Täter wurde zu einer Jugendstrafe von acht Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die Eltern des Opfers haben vor dem Bundesgerichtshof Revision eingelegt. Das Urteil ist ihrer Meinung nach zu gering ausgefallen. Der BGH gab der Familie Recht und hob das Urteil auf. Nicole und Martin Rosenbach rollen den Fall wieder auf und verweisen auf Ereignisse, die bei der Urteilsfindung keine Rolle gespielt haben, und so wird ihr Film zur Reportage über ein Schicksal hinter den Schlagzeilen. Neben der Erwartung eines gerechteren Urteils hoffen die Eltern auf eine Antwort: Warum kam es zu dem grausamen Mord? Hätte jemand vorher etwas merken und die Tat verhindern können?

15.9., WDR Fernsehen, 23.25 Uhr: "Vom Mörder zum Pastor"

1999 wurde in Eschede in einem Gewaltrausch ein Mann zu Tode geprügelt. Peter D., 44, genannt "Hippie", war Sozialhilfeempfänger, wohnungslos, einsam, aber mutig: Er hatte es gewagt, den Parolen der Neonazis öffentlich zu widersprechen. Das musste er mit dem Leben bezahlen, denn zwei jugendliche Skinheads, damals 17 und 18, rasteten aus. Der Jüngere, Johannes K., ist jetzt, mit 29, ein anderer Mensch. Nach fünf Jahren Jugendstrafe hat er begonnen, Theologie zu studieren. Bald wird er Pastor sein. Liz Wieskerstrauch hat sich für ihren Film auf Spurensuche begeben: Wer war dieser Jugendliche damals? Warum fängt ein 13-Jähriger an, sich besinnungslos zu betrinken? Was hat ihn mit 15 Jahren schon zum Skinhead und überzeugten Neonazi gemacht? Johannes K. spricht offen und schonungslos von sich und seiner Tat, von Schuld und Sühne.