Diese Woche neu im Kino

Diese Woche neu im Kino
Vier interessante neue Filme im Kino - ausgewählt von der Redaktion von epd Film.

Frankfurt am Main (epd).

Legend of Tarzan

"Harry Potter"-Regisseur David Yates verfilmt die Geschichte um den bei Affen groß gewordenen Menschen Tarzan neu. Mittlerweile lebt dieser in der Zivilisation mit seiner Jane zusammen als britischer Adliger Lord Greystoke. Doch dann tritt ein schwarzer Amerikaner mit der Bitte an ihn heran, beim Kampf gegen die Versklavung der kongolesischen Bevölkerung zu kämpfen und dafür in den Dschungel zurückzukehren. Das Ringen um politische Korrektheit und authentische Emotionen im computer-generierten Dschungelambiente verliert dieses Remake leider.
Regie: David Yates. Buch: Craig Brewer, Adam Cozad. Mit: Alexander Skarsgard, Samuel L. Jackson, Margot Robbie, Djimon Hounsou, Christoph Waltz. Länge: 112 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. (USA 2016)


Heimatland

In der Schweiz bildet sich eine düstere elektromagnetische Wolke, die unerklärlicherweise an den Grenzen des Landes endet. Ein Jahrhundertsturm wird vorausgesagt; die Menschen reagieren entsprechend: die Einen panisch, die Anderen mit lebensmüder Coolness, Dritte wittern ihre letzte Chance gekommen. Das dystopische Szenario wurde von zehn Autorenfilmern umgesetzt, die ihre Einzelepisoden über Betroffene nahtlos verbinden. Seien es Neonazis oder Antinationale, ein reicher Mann im Taxi oder ein zerstrittenes Paar, das es im Lichte der nahenden Apokalypse noch einmal versuchen möchte. Daraus ist ein spannender, erhellender Film wie aus einem Guss geworden.
Regie/Buch: Lisa Blatter. Mit: Peter Jecklin, Dashmir Ristemi, Julia Glaus, Michèle Schaub Jackson, Florin Schmidig, Egon Betschart, Gabriel Noah Maurer. Länge: 99 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. (Schweiz/Deutschland 2015)


Seefeuer

Dokumentarfilmer Gianfranco Rosi filmte ein Jahr lang den Alltag auf der zwischen Sizilien und Tunesien gelegenen Insel Lampedusa, auf der tagein tagaus Flüchtlinge aus Afrika ankommen. Sein Film bildet geduldig den Kontrast ab zwischen den normalen Freuden und Nöten der Insulaner und den dramatischen Schicksalen der Flüchtlinge. Es entsteht eine vielschichtige Metapher für die aktuelle Situation an unserer europäischen Haustür. Mit seinem Dokumentarfilm befragt Rosi außerdem auf künstlerische Weise unsere Fähigkeit zur Mitmenschlichkeit und wurde dafür im Februar auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Regie: Gianfranco Rosi. Mit: Samuele Pucillo, Mattias Cucina, Samuele Caruana, Dr. Pietro Bartolo, Giuseppe Fragapane, Maria Signorello, Francesco Paterna. Länge: 114 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. (Italien/Frankreich 2016)


Pets

Haushund Max bekommt ungewollte Gesellschaft in seinem Heim. Der Neufundländer Duke macht ihm sein Wohnzimmerrevier streitig und es herrscht dicke Luft. Doch das Schicksal zwingt die beiden dazu sich zusammenzuraufen, denn nach einigen Verwicklungen finden sie sich beide in der von einem Häschen mit Killerinstinkt regierten Unterwelt wieder. Allerdings machen sich derweil schon ihre Freunde auf sie zu retten. Inhaltlich stark an den erfolgreichen Animationsfilm "Toy Story" angelehnt, erreicht "Pets" zwar nicht dessen Tiefe, überzeugt aber mit rasanter Action und spitzfindigen Verweisen.
Regie: Chris Renaud, Yarrow Cheney. Stimmen: Jan Josef Liefers, Dietmar Bär, Jella Hase, Fahri Yardim, Mario Barth, Dieter Hallervorden, Uwe Ochsenknecht. Länge: 87 Minuten. FSK: ohne Altersbeschränkung. (USA 2016)