DJV fordert von Türkei Einhaltung der Pressefreiheit

DJV fordert von Türkei Einhaltung der Pressefreiheit
Der Deutsche Journalisten-Verband (DVJ) fordert den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf, jegliche staatliche Verfolgung von Journalistinnen und Journalisten zu unterlassen.

Berlin (epd). Der am Mittwochabend von Erdogan verhängte Ausnahmezustand für die Dauer von drei Monaten dürfe nicht zum Vorwand genommen werden, die bereits stark eingeschränkte Pressefreiheit gänzlich zu unterbinden, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Donnerstag in Berlin. "Journalisten sind Berichterstatter und nicht Putschisten", sagte er. Es müsse weiterhin gewährleistet sein, dass die türkischen Bürger wie auch die Weltöffentlichkeit erführen, was in dem Land vor sich gehe.

Schwierige Arbeitssituation in der Türkei

Der DJV-Vorsitzende lobte das wiederholte Eintreten von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) für die Grundrechte in der Türkei: "Es ist für regierungskritische türkische Journalisten unverzichtbar, dass demokratische Regierungen in Europa genau darauf achten, was die AKP-Politiker in Ankara treiben."

Bei seinem Besuch regierungskritischer Medien in Istanbul vor anderthalb Wochen habe er einen Eindruck von der schwierigen Arbeitssituation der Kollegen gewinnen können, die unter ständigem Verfolgungsdruck arbeiten müssten. Überall: "Das ist unwürdig für einen Rechtsstaat - egal ob mit oder ohne Ausnahmezustand."