Notapotheke der Welt hilft Flüchtlingen

Notapotheke der Welt hilft Flüchtlingen
Das Medikamentenhilfswerk action medeor hat im vergangenen Jahr die Versorgung von Flüchtlingen ausgeweitet. Arzneien und medizinische Hilfsmittel seien vor allem in den Nordirak und nach Syrien geschickt worden, aber auch nach Griechenland, Italien und Afrika, teilte das Hilfswerk in Tönisvorst bei Krefeld in seinem Jahresbericht mit. In Syrien sei die Hilfe besonders schwierig, hieß es.

Action medeor versorgt in Syrien den Angaben zufolge seit 2012 mit lokalen Partnern die wenigen noch verbliebenen Ärzte mit den wichtigsten Hilfsgütern. Seit 2014 läuft die Unterstützung im Nordirak. "Wir haben insgesamt bis März 2016 Hilfslieferungen mit einem Gesamtgewicht von 255 Tonnen in den Nahen Osten auf den Weg gebracht", sagte Vorstandssprecher Bernd Pastors. Action medeor versteht sich als Notapotheke der Welt.

Ingesamt wurden laut Jahresbericht 2015 mehr als 10.000 Pakete mit einem Gesamtgewicht von 300 Tonnen in 96 Länder verschickt. Die Medikamentenhilfe hatte einen Umfang von 8,6 Millionen Euro. Insgesamt gingen bei action medeor 12,4 Millionen Euro an Spenden und Zuwendungen ein, darunter 2,1 Millionen vom Bund und anderen öffentlichen Stellen. 2014 hatten die Einnahmen 14,2 Millionen Euro betragen. Damals seien zur Feier des 50-jährigen Bestehens einige Großspenden eingegangen, teilte die Organisation mit.

Wegen der mittlerweile überwundenen Ebola-Epidemie hat action medeor seine Arbiet in Westafrika intensiviert. Unterstützt werden unter anderem Isolierstationen, die Sanierung von Gesundheitseinrichtungen und die Ausbildung von Hebammen. Auch nach dem Erdbeben in Nepal 2015 wurde Hilfe geleistet.