Steinmeier: "Durchbruch auf dem Weg zum Frieden" für Kolumbien

Steinmeier: "Durchbruch auf dem Weg zum Frieden" für Kolumbien
Der Krieg in Kolumbien steht vor dem Ende. Am Mittwoch hatten sich die Regierung und die Farc-Guerilla auf einen unbefristeten Waffenstillstand geeinigt. International trifft die Vereinbarung auf Lob.

Havanna/Rio de Janeiro (epd). Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nannte die Einigung vom Mittwoch (Ortszeit) einen "entscheidenden Durchbruch auf dem Weg zum Frieden". Er bot Kolumbien Unterstützung bei der Aufarbeitung des Konflikts und beim Umgang mit Vertriebenen an. Die US-Regierung beglückwünschte die kolumbianische Regierung und die Farc-Rebellen zu dem "historischen Schritt". Außenamtssprecher John Kirby äußerte sich optimistisch, dass auch ein Friedensvertrag bald erreicht werde.

Mehr als 300.000 Tote

Im Verlauf des Donnerstags wollen Regierung und Farc-Guerilla ein endgültiges Waffenstillstandsabkommen unterzeichnen. Damit endet der längste Krieg auf dem lateinamerikanischen Kontinent, in dem seit den 60er Jahren mehr als 300.000 Menschen ums Leben gekommen waren. "Ein Traum wird wahr", feierte Präsident Juan Manuel Santos die Einigung.

Die Vereinbarung umfasst einen unbefristeten Waffenstillstand und einen konkreten Zeitplan zur Abgabe der Waffen seitens der linken Rebellen. Einzelheiten sollen am Donnerstag bekanntgegeben werden. An der feierlichen Unterzeichnung des Abkommens am Verhandlungsort in der kubanischen Hauptstadt Havanna werden neben Santos und dem Farc-Chef Rodrigo Londoño alias Timochenko auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und weitere lateinamerikanische Staatschefs teilnehmen.