EU stockt humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus Burundi auf

EU stockt humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus Burundi auf
Die EU-Kommission stockt ihre Hilfe für Flüchtlinge aus Burundi um zehn Millionen Euro auf. Es gehe darum, "die Not derjenigen zu lindern, die aufgrund der andauernden Instabilität in Burundi aus dem Land fliehen", erklärte die Behörde am Dienstag in Brüssel.

Brüssel (epd). Über 260.000 Menschen hätten das ostafrikanische Land Schätzungen zufolge seit April 2015 verlassen und in den Nachbarländern Zuflucht gesucht, die Hälfte von ihnen seien Kinder, teilte die EU-Kommission zur Begründung mit.

"Die Aufnahmefähigkeit der Nachbarstaaten wird bis zum Äußersten beansprucht, wobei die Lage in Tansania besonders besorgniserregend ist", erklärte der für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides. Das Flüchtlingslager Nyarugusu in Tansania sei mittlerweile eines der größten und am stärksten überfüllten Flüchtlingslager der Welt. Mit den jetzt zugesagten zehn Millionen Euro erhöht sich die humanitäre Hilfe für Betroffene der Krise auf 22 Millionen Euro im laufenden Jahr.

Neue Kämpfe flammten 2015 auf

In Burundi sind gewaltsame Auseinandersetzungen aufgeflammt, als Präsident Pierre Nkurunziza Ende April 2015 bekanntgab, erneut für das höchste Staatsamt zu kandidieren. Nkurunziza wurde im Juli 2015 trotz massiver Proteste wiedergewählt. Internationale Beobachter halten die Wahl für ungültig.