Spitzenvertreter lutherischer Kirchen reisen nach Wittenberg

Spitzenvertreter lutherischer Kirchen reisen nach Wittenberg
Das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes hat die Ratsmitglieder des Weltbundes und ökumenische Partner für Mitte Juni zu einer "Pilgerstation Wittenberg" eingeladen.

Ehrengast des Treffens von mehr als 200 Teilnehmern aus aller Welt ist Bundespräsident Joachim Gauck, wie das Nationalkomitee am Montag in Hannover ankündigte. Gauck werde am 15. Juni einen Gottesdienst in der Wittenberger Stadtkirche besuchen. Im Anschluss weihe der Bundespräsident zusammen mit Weltbund-Präsident Munib Younan und Generalsekretär Martin Junge die Skulptur "Himmelskreuz" im Luthergarten ein.

Die "Pilgerstation Wittenberg" ist Auftakt für einen achttägigen Besuch des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Die Vertreter der LWB-Mitgliedskirchen werden mit ökumenischen Partnern ein Teilstück des Lutherweges pilgern und über die ökumenische Tragweite des 500. Reformationsjubiläums im nächsten Jahr diskutieren. Angekündigt wurden dazu der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen, Olav Fykse Tveit, und der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch. Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen wird durch ihren Generalsekretär Chris Ferguson vertreten.



Der Lutherische Weltbund ist eine internationale Gemeinschaft lutherischer Kirchen. 1947 im schwedischen Lund gegründet, zählt er inzwischen 145 Mitgliedskirchen aus 98 Ländern mit mehr als 72 Millionen Gläubigen.

Das Deutsche Nationalkomitee vertritt die elf Mitgliedskirchen aus der Bundesrepublik. Themen der Ratstagung in Wittenberg sind das ökumenische Reformationsgedenken mit Papst Franziskus am 31. Oktober 2016 im schwedischen Lund, das 500. Reformationsjubiläum und die LWB-Vollversammlung 2017 in Namibia.