Nordkirche hat jetzt ein Kartenspiel "Reformatorinnen-Quartett"

Spielkarte mit Wibe Junge aus dem Reformatorinnen-Quartett der Nordkirche.
Foto: PR
Reformatorinnen-Quartett der Nordkirche.
Nordkirche hat jetzt ein Kartenspiel "Reformatorinnen-Quartett"
Ein neues Quartett-Kartenspiel soll neugierig machen auf Frauen, die in Norddeutschland Reformationsgeschichte geschrieben haben.

Wie das Frauenwerk der Nordkirche am Mittwoch in Kiel zum Weltspieltag (28. Mai) mitteilte, werden 32 Reformatorinnen auf den Karten des "Reformatorinnen-Quartett" präsentiert. Entwickelt wurde das Spiel von Frauen aus dem Nordkirchen-Frauenwerk sowie der Frauenwerke der Kirchenkreise Altholstein und Hamburg-West/Südholstein.



Das Quartett könne ein guter Einstieg sein, sich spielerisch mit dem Thema Reformation zu beschäftigen, hieß es. Es gebe auf unterhaltsame Art und Weise Einblicke in die Lebenswelten und Widerstände, mit denen Frauen "durch die Jahrhunderte hinweg bis heute zu kämpfen haben". Das Quartett kostet sieben Euro pro Stück, ab einer Bestellung von fünf Stück 6,50 Euro pro Quartett.

In dem Kartenspiel bilden je vier Frauen ein Quartett, das am gleichen Symbol zu erkennen ist. Die Symbole sind jeweils den acht Bereichen zugeordnet, in denen die Frauen reformatorische Impulse für Kirche und Gesellschaft gaben: Bildung und Kultur, Diakonie, Ehrenamt, Frauenordination, Kloster und Mission, Theologie, Widerstand sowie Frauen des 16. Jahrhunderts.



In den vergangenen eineinhalb Jahren waren fast 60 reformatorisch wirksame Frauen aus fünf Jahrhunderten im norddeutschen Raum aus Archiven, Kirchenbüchern und persönlichen Erinnerungen aufgespürt worden. Zu ihnen gibt es bereits eine Wanderausstellung. Anlass ist das 500. Reformationsjubiläum 2017. In der Präsentation werden Persönlichkeiten wie etwa die Theologinnen Dorothee Sölle (1929-2003), Annemarie Grosch (1914-2005) und Elisabeth Haseloff (1914-1974) vorgestellt. Haseloff wurde 1959 als erste Frau in Deutschland zur Pastorin ordiniert.